VIDEOTECHNIKEN

So macht man eine Videogeschichte

10 Tipps und Tricks, die dir dabei helfen, das passende Filmmaterial für ganz persönliche Kurzfilme zu aufzunehmen.
Ansicht von oben auf eine Canon EOS R50 Kamera, ein externes Mikrofon und ein Griffstativ auf einem rosa Holzhintergrund, umgeben von Bastelmaterial.

Egal, ob du ein abenteuerlustiger Dokumentarfilmer, ein Vlogger oder ein Social-Media-Koch bist – es ist wichtig zu wissen, wie man eine Videogeschichte macht. Beim Filmemachen geht es darum, eine Geschichte zu konstruieren, egal ob das Ziel TikTok oder die große Leinwand ist.

Wie kann man also eine fesselnde Videogeschichte produzieren? Zunächst braucht man eine Ausrüstung, die der eigenen Kreativität entspricht. Die Kameras des Canon EOS R Systems wurden speziell für Hybrid-Aufnahmen konzipiert. Die Canon EOS R50 ist beispielsweise eine leichte und einfach bedienbare Kamera mit 4K-Videoaufnahmen aus Oversampling sowie zahlreichen professionellen Videofunktionen, mit der du sowohl hochwertige Videos als auch für Zeitlupensequenzen mit bis zu 120 B/s aufnehmen kannst. Außerdem verfügt sie über einen dreh- und schwenkbaren Touchscreen und den intelligenten Dual Pixel CMOS AF II Autofokus.

Die Qualität und Professionalität deiner Videos hängt jedoch auch von den richtigen Fähigkeiten und Techniken ab. Hier sind 10 Tipps für die Erstellung einer vom Anfang bis zum Ende ansprechenden Videogeschichte.

  1. Planung ist alles
  2. Lege dich auf ein Setting fest
  3. Sorge für ruhige Aufnahmen
  4. Fokussiere auf Details
  5. Experimentiere mit unterschiedlichen Perspektiven
  6. Mache dir Gedanken über die Bildkomposition
  7. Spiele mit Geschwindigkeit und Zeit
  8. Sorge für klare Tonaufnahmen
  9. Baue Spannung auf
  10. Hab einfach Spaß, aber konzentriere dich auf das Projekt

1. Planung ist alles

Hände legen eine Canon EOS R50 in eine schwarze Kameratasche.

Die Canon EOS R50 ist für eine Kamera mit einer so hervorragenden Videoleistung unglaublich kompakt. Sie ist zudem besonders leicht, was sie ideal für Content Creator unterwegs macht, da man sie immer dabei haben kann.

Plane dein Shooting, um sicherzustellen, dass alle notwendigen Aufnahmen gemacht werden. Mache dir Notizen darüber, was gefilmt werden soll und wie du dich der Szene nähern willst, oder erstelle ein Storyboard – so organisierst du das Shooting im Voraus.

Es ist auch hilfreich, sich zu überlegen, wie dein Video aussehen und wirken soll. Eine Canon Kamera wie die EOS R50 bietet eine Reihe von kreativen Farbprofilen für eine schöne Ästhetik. Experimentiere mit diesen Einstellungen, bevor du dich für den gewünschten Look deines Films entscheidest.

Es ist auch wichtig, dass du deine Ausrüstung vor der Aufnahme vorbereitest: Akkus aufladen, Objektive reinigen und Speicherkarten formatieren.

Vergewissere dich dann, dass dein Smartphone oder Tablet mit der Canon Camera Connect App darauf und die Kamera verbunden sind – damit kannst du die Einstellungen aus der Ferne anpassen und die Videoclips schnell von der Kamera übertragen.

2. Lege dich auf ein Setting fest

Eine Frau in einem braunen, flauschigen Mantel steht mit einem Regenschirm auf einer gepflasterten Straße neben beleuchteten Schaufenstern. Aufgenommen mit einer Canon EOS R50.

Experimentiere mit Schärfentiefe, um das Motiv zu isolieren oder es in seiner klar abgebildeten Umgebung zu zeigen. Viele der Canon RF und RF-S Objektive bieten eine hohe Lichtstärke für einen weichen, unscharfen Hintergrund im Bild. Aber vielleicht möchtest du die Umgebung auch einbeziehen, um den Kontext zu vermitteln. Aufgenommen mit einer Canon EOS R50 und einem Canon RF-S 18-45mm F4.5-6.3 IS STM Objektiv bei 45mm, 1/40 Sek., F6.3 und ISO 3.200.

Seitenprofil einer Frau in einem braunen flauschigen Mantel, die ihre Hand an ihre Brille hält. Aufgenommen mit einer Canon EOS R50.

Der intelligente Canon Dual Pixel CMOS AF II Autofokus sorgt dafür, dass das Motiv dank Gesichts-/Augenerkennung und -nachführung immer scharf abgebildet wird. Aufgenommen mit einer Canon EOS R50 und einem Canon RF-S 18-45mm F4.5-6.3 IS STM Objektiv bei 18mm, 1/500 Sek., F4.5 und ISO 800.

Wenn du vor Ort drehst, solltest du den Kontext mit Weitwinkelaufnahmen der Umgebung herstellen. Mische sie dann mit Details und extremen Nahaufnahmen vom Drehort. Bewege dich am Standort und vermeide dabei, immer von derselben Position aus zu filmen. Versuche, pro Clip eine Einstellung mindestens zehn Sekunden lang zu filmen, damit du beim Schnitt etwas Spielraum hast.

Wenn du andere Personen filmst, solltest du die Hauptpersonen vorstellen, indem du Details darüber zeigst, wo sie sind und was sie tun. Drehe am besten verschiedene Clips deiner Motive in Aktion, und probiere dabei auch ungewöhnliche Kompositionen und Lichtstimmungen aus.

3. Sorge für ruhige Aufnahmen

CINC_EOS R50_Movie IS mode

Um verwackelte Aufnahmen zu vermeiden und sicherzustellen, dass die Videos professionell aussehen, ist es wichtig, die Kamera und das Objektiv ruhig zu halten. Halte die Kamera mit beiden Händen und presse deine Ellenbogen an den Körper.

Für noch ruhigere Videoaufnahmen aus der freien Hand bietet die Canon EOS R7 einen Sensor-Shift basierten kamerainternen Bildstabilisator (IBIS), der je nach verwendetem Objektiv eine Bildstabilisierung bis zu 8 Belichtungsstufen ermöglicht. Die Canon EOS R50 bietet eine integrierte Technologie zur Kompensation von Kamerawacklern bei Videoaufnahmen. Movie Digital IS – im Video oben dargestellt – sorgt dafür, dass Videos ruhig und scharf sind.

Es lohnt sich aber auch, ein Objektiv mit optischem Bildstabilisator wie das Canon RF-S 18-150mm F3.5-6.3 IS STM zu verwenden. Dieses preisgünstige Zoomobjektiv verfügt über einen optischen 4,5-Stufen-IS, der für scharfe Aufnahmen aus der freien Hand sorgt. Außerdem bietet es einen vielseitigen Zoombereich, mit dem sich die unterschiedlichsten Aufnahmen machen lassen.

4. Fokussiere auf Details

Nahaufnahmen heben bestimmte Elemente hervor – das weckt das Interesse. Die Canon RF und RF-S Zoomobjektive geben dir die Möglichkeit, so weit wie möglich hinein zu zoomen, um das Motiv im Bildausschnitt zu vergrößern und vom Hintergrund zu isolieren.

Mit einer Makro-Festbrennweite wie dem Canon RF 35mm F1.8 MACRO IS STM kannst du feinste Details aus kurzer Entfernung aufnehmen. Ein solches Makroobjektiv mit Nahfokussierung ist besonders hilfreich für Produkt-, Speisen- oder Beauty-Aufnahmen, um dem Betrachter alle Details zu zeigen.

Die EOS R50 bietet eine Fokus-Breathing-Korrektur, die wir im Video oben darstellen. Sie sorgt dafür, dass der Blickwinkel konstant bleibt, wenn sich der Fokus ändert. So wird sichergestellt, dass die Aufmerksamkeit dort bleibt, wo sie sein soll – und ein extrem natürlicher und professioneller Look entsteht.

5. Experimentiere mit unterschiedlichen Perspektiven

Eine Canon EOS R50 Kamera mit angeschlossenem Mikrofon an einem Griffstativ, wobei das Objektiv nach unten zeigt. Auf dem dreh- und schwenkbaren Touchscreen der Kamera ist eine Bratpfanne zu sehen.

Der dreh- und schwenkbare Touchscreen der Canon EOS R50 gibt dir die Flexibilität für Aufnahmen aus nahezu jeder Perspektive.

Ein Mann schaut auf den dreh- und schwenkbaren Touchscreen der Canon EOS R50, mit der er einen Teller mit Speisen filmt.

Auf dem dreh- und schwenkbare Touchscreen kannst du auch Bildkomposition und Belichtung überprüfen, wenn du aus der freien Hand aufnimmst.

Nehme deine Motive aus ungewöhnlichen Blickwinkeln auf, um deinem Video noch mehr Dynamik zu verleihen. Nicht alle Perspektiven funktionieren – aber das weiß man erst, wenn man es ausprobiert hat. Verändere deinen Blickwinkel, indem du hoch über deinem Motiv filmst, oder lege dich auf den Boden und filme nach oben.

Ein Wechsel der Perspektive hilft auch beim Erzählen von Geschichten: z.B. kann eine Aufnahme aus einem niedrigen Winkel vermitteln, dass die aufgenommene Person Macht oder Dominanz über den Betrachter hat.

Du kannst die Perspektive auch mit Hilfe von Objektiven ändern. Wenn du den Bereich hinter dem Motiv im Vordergrund aufnehmen willst, wählst du einen bestimmten Fokuspunkt, um den Hintergrund scharf zu halten und so gleichzeitig eine gewisse filmische Unschärfe des Vordergrunds zu erzielen. Das lässt sich durch eine Reduzierung der Blendenöffnung erreichen. Ein RF Objektiv mit einen hohen Lichtstärke wie das Canon RF 50mm F1.8 STM ermöglicht eine unglaublich geringe Schärfentiefe und weiche Hintergrundunschärfe für einen kinoreifen Effekt.

6. Mache dir Gedanken über die Bildkomposition

Eine Canon EOS R10 ist auf einem Stativ zwischen geschwungenen Geländern montiert, um eine Frau in der Ferne zu filmen.

Starke Linien in der Bildkomposition, wie z.B. dieses geschwungene Geländer, führen den Blick des Betrachters vom Vordergrund zum Hintergrund. Wenn die Kamera dabei tief positioniert ist, wird dieser Effekt verstärkt.

Überlege dabei, wie die Elemente im Bildausschnitt am besten positioniert werden. Manchmal funktionieren bewährte klassische Bildkompositionen wie die Drittel-Regel und Führungslinien sehr gut. Probiere aber auch andere Blickwinkel aus. Setze zum Beispiel Symmetrie ein, um alternative Aufnahmen zu erstellen. Das lässt sich meist einfach mit einem Schritt nach links oder rechts, einer höheren oder niedrigeren Position der Kamera, dem Filmen aus der Hocke oder im Liegen erreichen.

Wenn du eine bestimmte Bildkomposition gefunden hast, die für dein Motiv geeignet ist, verfeinere sie und nutze sie, um deinen Aufnahmen einen unverwechselbaren Look zu verleihen. Viele Filmemacher haben sich mit ihrer ganz typischen Bildkomposition einen Namen gemacht. Es lohnt sich also, mit verschiedenen Regeln zu experimentieren – und damit, wie sie gebrochen werden können – um die Stimmung des Films und deinen persönlichen Stil zu vermitteln.

7. Spiele mit Geschwindigkeit und Zeit

So genannte „Jump Cuts“ sind hilfreich, um dem Film Tempo zu geben. Nimm ähnliche Sequenzen aus der gleichen Perspektive auf und wechsele dann zwischen verschiedenen Teilen jeder Sequenz, um von einem Moment zum Nächsten überzugehen.

Eine gute Möglichkeit, Action zu filmen, ist die Aufnahme mit hoher Bildrate. Full HD Aufnahmen mit 120 B/s, wie sie die EOS R50 ermöglicht, liefern Superzeitlupeneffekte, wenn du den Clip in normaler Geschwindigkeit wiedergibst und zeigen dabei jeden Moment ganz deutlich.

Du kannst den Betrachter auch mit Zeitraffer-Sequenzen in den Bann ziehen, die langsamere Bewegungen komprimieren, oder du versuchst, ein Video-Haiku zu machen.

8. Sorge für klare Tonaufnahmen

Eine Frau, die eine Canon Kamera mit einem Stereomikrofon DM-E1 in der Hand hält, filmt einen Mann mit einer Bohrmaschine.

Der Ton ist bei der Erstellung eines Videos unglaublich wichtig, daher ist ein externes Mikrofon wie das Canon Stereo-Mikrofon DM-E1 eine sinnvolle Investition.

Die Qualität des Tons ist ebenso wichtig wie die des Bildes, denn er unterstreicht die Geschichte deines Videos durch Kontext und Atmosphäre. Die meisten Kameras haben ein integriertes Mikrofon, mit dem du den Ton aufnehmen kannst. Allerdings klingen die Tonaufnahmen mit einem externen Mikrofon wie dem Canon Stereo-Mikrofon DM-E1 oder dem Stereo-Mikrofon DM-E100 wesentlich besser.

Wenn du ein Canon STM Objektiv, wie das Canon RF 15-30mm F4.5-6.3 IS STM verwendest, ist das bei Tonaufnahmen von Vorteil, weil der STM (Stepping) Motor bei der Fokussierung praktisch geräuschlos ist.

9. Baue Spannung auf

Es ist wichtig, Elemente der visuellen Spannung einzubauen, vor allem, wenn das Video sein Finale erreicht. Hierfür eignen sich eine Reihe von Einstellungen mit extremen Nah- und Weitwinkelaufnahmen. Der Wechsel zwischen einem neutralen Motiv und der Hauptszene ist eine gute Möglichkeit, wirkungsvoll auf das Finale vorzubereiten.

Halte die Einstellungen kurz, um Spannung aufzubauen. Denke daran, dass man einen längeren Clip für den finalen Film immer kürzen kann. Deshalb sollten sich stets vor und nach dem gewünschten Inhalt ein paar Sekunden „Reserve“ befinden.

10. Hab einfach Spaß, aber konzentriere dich auf das Projekt

Es ist zwar eine gute Idee, etwas mehr zu filmen, als man braucht – aber man kann sich auch leicht hinreißen lassen und deutlich über das Ziel hinausschießen. Du wirst dir später danken, wenn du mit dem Schneiden beginnst und dich nicht durch eine Menge unnötiges Material wühlen musst.

Was aber wirklich wichtig ist: Hab einfach Spaß beim Dreh deiner Filme – manchmal klappt es nicht auf Anhieb so, wie du es geplant hast, aber du lernst viel aus solchen Situationen. Deine Geschichte wird einen Teil deiner Persönlichkeit zeigen – deshalb: genieße das Filmen.

Peter Wolinski

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