Bei der Naturfotografie geht alles darum, ein Tier in seiner natürlichen Umgebung zu erfassen. Man muss die Gewohnheiten des Tieres genau kennen und noch zahlreiche andere Faktoren beachten, nämlich wo man das Tier tagsüber antreffen wird, wie die Sonne steht und wie nah Sie an das Tier herankommen können, ohne es aufzuscheuchen. Einige dieser Faktoren beeinflussen auch die Objektivwahl.
Man sollte die Aufnahme so weit wie möglich vorausplanen. Ist man in einem Naturpark, in dem die wilden Tiere relativ zutraulich sind, dann weiß man sicher, wo man sie antreffen wird. Dann kann man gut planen, wo man sich befinden wird und welchen Einfluss das auf Licht und Abstand zum Motiv hat. Man sollte auch bedenken, ob es zu Action kommen wird, also die Verhaltensweise des Tieres berücksichtigen und wissen, wann es am wenigsten bzw. meisten aktiv ist. Wenn Sie sich in einer Situation befinden, die nicht vorhersehbar ist, z. B. auf einer Safari, haben Sie oft nicht die Möglichkeit, alles gut vorauszuplanen. Dann stellt sich nur die Frage, wie weit Sie vom Motiv entfernt sind und welche Art Tiere Sie zu sehen bekommen werden. All diese Aspekte beeinflussen die Wahl des Objektivs.
Man hat nicht immer die Chance, physisch nah an das Motiv heranzukommen, da es z. B. gefährlich ist oder sehr schreckhaft. Aus diesem Grund setzt man für die Naturfotografie in der Regel ein Teleobjektiv mit 300mm-Brennweite ein, mit dem man weit genug vom Motiv entfernt sein und dennoch formatfüllende Aufnahmen machen kann. Hier kommt natürlich auch die Größe des Motivs ins Spiel: Wollen Sie einen kleinen Vogel aufnehmen, dann muss die Vergrößerung wesentlich höher sein, um Details zu erfassen, also etwa 600mm.
Beim Fotografieren dynamischer Tiere, wie Vögel oder Schimpansen, wollen Sie mit möglichst kurzer Belichtungszeit arbeiten. Wählt man hier ein Objektiv mit hoher Lichtstärke, nutzt man das Umgebungslicht besser aus, um die Motivbewegung einzufrieren und ein scharfes Bild zu erhalten. Ein Teleobjektiv mit hoher Lichtstärke wie das EF 300mm 1:2,8L IS II USM nutzt das natürliche Licht gut aus und lässt Sie die Action einfrieren.
Bei Naturaufnahmen will man das Meiste aus dem natürlichen Licht (der Sonne) machen. In der Regel sind es drei Tageszeiten, die dem Naturfotografie das beste Licht geben – morgens, mittags und abends. Die Stunde jeweils vor Sonnenaufgang und Sonnenuntergang nennt man auch die goldene Stunde. In dieser Zeit ist das Licht der Sonne wesentlich weicher, da die Strahlen aufgrund des Sonnenstandes viel weiter durch die Erdatmosphäre wandern müssen. Das führt auch zu längeren Schatten, die interessante Effekte geben. Bei Aufnahmen zur Mittagszeit ist das Sonnenlicht wesentlich härter, weil das senkrechte Licht zu stärkeren Kontrasten führt und den Schattenwurf auf ein Minimum reduziert.
Wenn Sie wilde Tiere in ihrer natürlichen Umgebung aufnehmen möchten, z. B. in der Wüste oder auf Safari, finden Sie sich schnell in Extremsituationen wieder, in denen man eine Ausrüstung braucht, die das mitmacht. In solchen Fällen ist ein Objektiv der Canon L Serie ideal sowie eine Kamera mit Witterungsschutz. Der Schutz gegen Staub und Spritzwasser gibt die Sicherheit, auch unter härtesten Bedingungen arbeiten zu können. Die L Serie Objektive haben zudem den Vorteil, dass sie die besten Canon Optiken und Technologien sowie eine überragende Leistung bieten.
Die Canon EF-S Objektive sind ausschließlich für Kameras mit einem APS-C-Sensor wie der EOS 760D konzipiert und sind nicht mit Vollformat-Kameras wie der EOS 5D Serie kompatibel.
EF Objektive können mit jeder Canon DSLR verwendet werden. Wird ein EF Objektiv an einer EOS Kamera mit APS-C-Sensor angebracht, ergibt sich daraus ein Bildausschnitt, der 1,6mal größer ist als mit einer Vollformatkamera. Ein 300mm-Objektiv an einer EOS 760D ist vergleichbar mit einem 480mm-Objektiv an einer Vollformat-Kamera; das Motiv erscheint also größer im Bild.
Die Blende ist nicht nur ausschlaggebend für den Lichteinfall, sie ermöglicht auch das Hervorheben des Motivs, da eine Blende von 2,8 die Schärfentiefe reduziert. Das Verhältnis von Belichtungszeit und Blende zu verstehen ist für einen Fotografen extrem wichtig – besonders bei der Naturfotografie. So verdoppelt z. B. die Vergrößerung der Blendenöffnung um eine Stufe (z. B. von 4 auf 2,8) die auf den Sensor treffende Lichtmenge. Dadurch kann man die Belichtungszeit halbieren und so dynamische Motive einfacher festhalten.
Makroobjektive sind ideal zum Fotografieren von Insekten und anderen kleinen Tieren. Mit einem solchen Objektiv kann man mit einigem Abstand zum Motiv (so dass man es nicht stört) ein formatfüllendes Bild aufnehmen. Mit einem Makroobjektiv mit Bildstabilisator wie dem EF 100mm 1:2,8L Macro IS USM können Sie aus der Hand fotografieren, wenn normalerweise ein Stativ erforderlich wäre.
Je länger die verwendete Brennweite, umso höher wird die Notwendigkeit für ein Stativ, da sich die Gefahr von Verwacklungsunschärfen mit zunehmender Brennweite erhöht. Ein Objektiv mit Bildstabilisator kompensiert Verwacklungen und reduziert so die Notwendigkeit des Stativeinsatzes. Wenn Sie aber lange Wartezeiten vorhersehen, sollten Sie Kamera und Objektiv stabil positionieren. In solchen Fällen ist ein Ein- oder Dreibein-Stativ sehr empfehlenswert.
Wenn Ihr Objektiv mit Externdern kompatibel ist, können Sie damit ganz einfach die Reichweite Ihres Objektivs erweitern. Bedenken Sie jedoch dabei, dass ein Extender die auf den Sensor treffende Lichtmenge reduziert. Mit einem EF 1,4x III Extender verlieren Sie eine Blendenstufe und mit dem EF 2x III Extender sogar zwei Das beeinflusst die Lichtstärke des Objektivs und damit die Belichtungszeit. Mit Extender wird ein Objektiv mit Lichtstärke 1:4 zu 1:5,6, was für dynamische Motive unvorteilhaft sein kann.
Dieses leistungsstarke L Serie Objektiv mit 4-Stufen-Bildstabilisator zeichnet sich durch seine enorme Schärfe, Farbe sowie den Kontrast aus und bietet selbst mit Telekonverter eine unglaubliche Abbildungsqualität.