Was ist aus deiner Sicht das Wichtigste, um in der Hochzeitsfotografie erfolgreich zu sein?
„Der Kunde muss mir vollkommen vertrauen können. Wenn die Fotografie zu sehr im Vordergrund steht, ist das Ziel schwerer zu erreichen. Licht ist ein sehr wichtiger Aspekt. Überlege dir gut, wo du die Aufnahmen machst. Vorbereitung ist alles. Dann ist jeder am Tag des Shootings entspannt und die Motive ergeben sich von selbst.
Du hast über 300 Hochzeiten auf der ganzen Welt fotografiert. Wie sind deine Erfahrungen mit Reisehochzeiten?
„Es ist eine große Aufgabe, um die Welt zu reisen, um einen so besonderen Tag festzuhalten. Meine erste Hochzeit außerhalb von Portugal war in Neuseeland. Damals waren Reisen zum anderen Ende der Welt etwas Ungeheures. Aber dieses Erlebnis wurde zum Wendepunkt meiner Karriere. Für einen Fotografen ist es eine große Ehre, an einem der schönsten Tage eines Paares beteiligt zu sein.“
Wie schaffst du es, dich in dieser stark umkämpften Branche von der Masse abzuheben?
„Durch Beständigkeit. Wenn du nicht bei deinem Stil bleibst, bringen die Leute deine Bilder nicht mit dir in Verbindung. Manchmal sagen sie: ‚Noch bevor ich den Namen gelesen habe, wusste ich, von wem das Foto gemacht wurde.’ Meine Ideen finde ich nie in der Hochzeitsbranche. Mich inspirieren einige Fotografen.“
Was sollte sich in der heutigen Hochzeitsbranche ändern?
„Ich denke, das Streben nach Perfektion. Manchmal ist etwas authentischer, wenn es nicht perfekt ist. Die Menschen denken wie Roboter: Die Blumen, das Make-up, die Aufnahmen, alles soll perfekt sein. Dabei vergessen sie, dass eine Hochzeit auch ein großes Familienereignis ist, bei dem gute Freunde zusammen feiern. Bei kleinen wie großen Hochzeiten sollte man auf die Situation eingehen und keine Angst vor dem Unvorhergesehen haben, sondern Unvollkommenheit als Möglichkeit wahrnehmen. Manche Leute streben nach der perfekten Aufnahme für ein Magazin. Das ist die falsche Einstellung.“