Der Produkt-Lebenszyklus: Von der Wiege in die Wiege
Für Hersteller wie Canon beeinflussen die SDGs der UN jede Phase im Lebenszyklus eines Produktes. Schon vor der Produktion, während der Planung und Entwicklung, muss die Energieeffizienz und die Wiederverwendbarkeit eines Produktes bedacht und optimiert werden. Materialbeschaffung, Herstellung, Vertrieb und Recycling – und noch darüber hinaus – alles spielt für die Nachhaltigkeit eines Produktes insgesamt eine Rolle. Die Festlegung strenger Qualitäts- und Umweltrichtlinien kann sicherstellen, dass sich die Werte eines Unternehmens, einer Branche und vor allem der Kunden in den Lieferketten und den Herstellungsprozessen widerspiegeln. Umweltverträglichkeitsprüfungen können Fortschritte beispielsweise bei der Reduzierung der CO2-Emissionen überwachen, während ein Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 dabei helfen kann, bei der Zielerreichung Kurs zu halten. Es gibt viele weitere von der Industrie unterstützte Programme, die für Unternehmen jeder Größe geeignet sind, ihre Umweltauswirkungen zu reduzieren.
Man könnte Nachhaltigkeitsstrategien sehr leicht als linear betrachten, mit einem Preis bei Erreichen der Ziellinie. Jedoch hat sich im 21. Jahrhundert die Denkweise geändert: Die Idee "von der Wiege ins Grab" ist dem Cradle-to-Cradle-Ansatz ("Von der Wiege in die Wiege) gewichen, einer Kreislaufwirtschaft, die bei Forschung und Entwicklung beginnt, bis zur Wiederaufbereitung reicht, um dann von neuem zu beginnen. Die Kreislaufwirtschaft verfolgt das Ziel, Produkte und Materialien durch Reparatur und Wiederverwendung so lange wie möglich zu nutzen, bevor Wiederaufbereitung und Recycling zum Tragen kommen. Durch die Verringerung der Abhängigkeit von Rohstoffen und der Emissionen aus Transport und Herstellung wird die Umwelt geschützt, während die niedrigeren Preise für wiederaufbereitete Produkte die Kosten senken.