Gewinner in der Kategorie „Natur“
– Brent Stirton
Zu den diesjährigen Gewinnern des Weltpressefotos des Jahres (World Press Photo; WPPh) gehören einige wirklich erschütternde Bilder. Doch wenige sind so bewegend wie die Bilder in der Kategorie „Natur“ des National Geographic Fotografen Brent Stirton, die den Mord an einem Spitzmaulnashorn durch Wilderer zeigen.
„Ich habe 2011 mit den Aufnahmen der Nashornkrise für National Geographic angefangen, als diese erstmals aufflammte“, erinnert sich Brent. „Bei diesen neuesten Bildern, die im Artikel „Rhino Wars“ erschienen sind, geht es darum, wie schnell sich die Nashornkrise zuspitzt.“
Das einleitende Bild dieser Geschichte zeigt ein totes Spitzmaulnashorn. Es ist sowohl dramatisch als auch tiefgründig, was umso beeindruckender ist, da Brent für die Aufnahme kaum Zeit hatte. „Ich war wahrscheinlich an 30 verschiedenen Kadaverplätzen, bevor ich ein Bild hatte, das meiner Meinung nach die Elemente enthielt, die bei Menschen Emotionen hervorrufen würden“, erklärt Brent.
„Ich hatte nur fünf Minuten, bevor die Polizei kam und mit der Ermittlung begann. Ich wusste, dass ich den Tatort nicht verunreinigen durfte. Zwei Kerle haben die Beleuchtung gehalten, und ich habe einfach nur die Fotos geschossen, denn Zeit zum Rumstehen gab es nicht. Für die Beleuchtung haben wir zwei Blitzgeräte verwendet, da es schattig war, und ich verhindern wollte, dass der wunderschöne Hintergrund überbeleuchtet wird.“
Brent verwendete für die Aufnahme dieses irritierenden Bildes eine EOS-1D X mit einem EF24-70mm f/2.8L II USM Zoomobjektiv. Er war völlig auf die Arbeit fokussiert, obwohl er von dem Anblick tief bewegt war. „Mein eigenes seelisches Wohlbefinden war nicht so wichtig, wie die richtige Erzählung dieser Geschichte“, meinte Brent.
„Ich erinnere mich, dass ich dafür nur sieben Wochen hatte. Sieben Wochen in fünf Ländern, um die Bilder zu machen, die dem Thema gerecht werden konnten.“ Und in Anbetracht der Reaktion, sowohl der Öffentlichkeit als auch der Jury-Mitglieder des WPPh, wurde deutlich, dass er es geschafft hat.
© Brent Stirton/National Geographic
Zu sehen ist ein totes Spitzmaulnashorn, das acht Stunden zuvor im südafrikanischen Hluhluwe-IMfolozi-Park wegen seiner Hörner gewildert wurde. Aufgenommen mit einer Canon EOS-1D X mit einem EF24-70mm f/2.8L USM Objektiv.
© Brent Stirton/National Geographic
Zwei Nashornwilderer, 19 und 28 Jahre alt, die von einem Team gegen Wilderer in Mosambik nahe der Grenze zum Kruger-Nationalpark festgenommen wurden. Aufgenommen mit einer Canon EOS-1D X mit einem EF35mm f/1.4L II USM Objektiv.
© Brent Stirton/National Geographic
Ein bahnbrechendes Verfahren, bei dem die Technologie für menschliche Bauchchirurgie verwendet wird, um eine klaffende Wunde zu schließen. Zwei Nashornwilderer haben den Großteil des Gesichts eines Nashorns mit dem Namen „Hope“ entstellt. Aufgenommen mit einer Canon EOS-1D X mit einem EF24-70mm f/2.8L II USM Objektiv.
© Brent Stirton/National Geographic
Eine Einheit aus Rangern des Sabie-Wildreservats, Soldaten von Garda Frontier und Fauna Bravia verhaften und befragen Moses Chauque, einen Nashornwilderer der zweiten Stufe, der Waffen besorgt und für den Transport der Nashornwilderer verantwortlich ist. Aufgenommen mit einer Canon EOS-1D X mit einem EF35mm f/1.4L II USM Objektiv.
© Brent Stirton/National Geographic
Zu sehen ist die Dorfpolizistin des Sabie-Wildreservats Nomsa Nduvane, 38, in ihrem bescheidenen Haus in der Gemeinde Macacasar, an der Grenze von Mosambik und Südafrika. Aufgenommen mit einer Canon EOS-1D X mit einem EF35mm f/1.4L II USM Objektiv.
© Brent Stirton/National Geographic
Vier Paare von Nashornkühen- und kälbern werden gefangen und zum Transport für eine Verlegung in eine sicherere Anlage gebracht. Aufgenommen mit einer Canon EOS-1D X mit einem EF24-70mm f/2.8L USM Objektiv.
© Brent Stirton/National Geographic
Im Sonnenuntergang sind zwei Sicherheitsleute in einem Hubschrauber im Einsatz gegen Wilderer auf der Buffalo Dream Ranch, der weltweit größten Zucht-Ranch für Nashörner in Klerksdorp, Südafrika. Aufgenommen mit einer Canon EOS-1D X mit einem EF24-70mm f/2.8L USM Objektiv.
© Brent Stirton/National Geographic
Dawie Groenewald, Südafrikas berüchtigster Wilderer von Nashörnern und Involvierter in einem sechs Jahre alten Gerichtsfalls, in dem es um mehre Anklagen geht, darunter Diebstahl von Nashörnern und Geldwäsche. Aufgenommen mit einer Canon EOS-1D X mit einem EF35mm f/1.4L II USM Objektiv.
© Brent Stirton/National Geographic
„Care For Wild Africa“ ist eine durch Spendengelder geförderte Organisation, die sich auf die Pflege von verletzten Tieren spezialisiert. Sie richtet einen besonderen Augenmerk auf Nashörner und haben viele Waisentiere der Wilderei aus ganz Südafrika aufgenommen. Aufgenommen mit einer Canon EOS-1D X mit einem EF24-70mm f/2.8L USM Objektiv.
© Brent Stirton/National Geographic
Eine Nashorngruppe bei der Zufütterung auf der weltweit größten Zucht-Ranch für Nashörner. Aufgenommen mit einer Canon EOS-1D X mit einem EF24-70mm f/2.8L USM Objektiv.