ANWENDERBERICHT

Kleinste Bestellungen rationell versenden

Versandhändler Witt-Gruppe versendet rationell mit automatisiertem Rechnungsdruck

Der Multichannel-Händler Witt-Gruppe bietet ein breites Sortiment an Mode und Accessoires für Damen und Herren an und ist im deutschen und europäischen Markt etabliert. Um künftig Bestellungen mit geringer Menge rationeller zu bearbeiten, hat das Unternehmen eine zweite Packerei eröffnet. Dort werden alle Versandunterlagen automatisiert den Bestellungen zugefügt. Canon hat als Gesamtlösungsanbieter für den Dokumentendruck die Integration mehrerer varioPRINT-Drucksysteme in den Workflow geplant und umgesetzt. Basis der Lösung ist ein permanenter Datenaustausch zwischen dem Produktionssteuerungssystem und der Druckdatensoftware von Canon. Canon hat zudem die für den Warentransport eingesetzten Systeme anderer Hersteller in das Gesamtkonzept integriert.

Herausforderung

Die Witt-Gruppe, spezialisiert auf Damenoberbekleidung, bedient mit über 3.700 Mitarbeitenden neben Deutschland vor allem den Markt in Frankreich sowie weitere europäische Länder. Rund 12.500 Sendungen verlassen in der Spitze während der Versandzeiten stündlich das Unternehmen, was einem jährlichen Aufkommen von rund 25,8 Millionen Sendungen im Jahr 2023 entspricht. „Dieses Aufkommen ist über die Jahre gewachsen. Wir haben uns darum entschlossen, neben unserer bestehenden Packerei am Traditionsstandort in Weiden eine zweite Packerei in Betrieb zu nehmen, um Sendungen mit geringen Sendungsschnitt von zwei bis vier Artikeln schneller bearbeiten zu können“, erläutert Daniel Hahn, Abteilungsleiter Versand. In der alten Packerei werden die Versandunterlagen von der internen Druckerei auf einer Rolle produziert, danach auf einzelne Bögen geschnitten und von Hand den Sendungen beigelegt. Dies sollte am neuen Standort automatisch geschehen. Eine weitere Anforderung war die Vereinheitlichung des Lieferscheins im A4-Format für alle Länder, anstatt zehn verschiedene Dokumente zu verwenden. Daher wurde ein Workflow benötigt, der Bestellung, Konfektionierung, Produktionsdruck und Dokumentenzuordnung on-demand vereint.

Warehouse

Lösung

Basis der Lösung von Canon ist ein permanenter Datenaustausch zwischen dem Produktionssteuerungssystem der Witt-Gruppe und dem OneVision-Druckserver von Canon. Für den Produktionsdruck setzt die Witt-Gruppe auf fünf varioPRINT 130 und drei varioPRINT 115 Drucksysteme von Canon. Letztere werden im Bereich der so genannten Hängekonfektion eingesetzt, also Waren, die auf Bügeln verpackt werden. Je eines der Systeme dient als Backup. Sämtliche Bestellungen, die bis 23 Uhr eingehen, werden anschließend bearbeitet. Dabei werden die Druckdaten unter der jeweiligen Auftragsnummer an den Canon OneVision-Druckserver übermittelt und verarbeitet. Am Folgetag werden die Waren mit der Auftragsnummer in einer Wanne kommissioniert und durchlaufen die Packerei auf einer Förderanlage des Herstellers TGW. Jede Wanne ist mit einem eindeutigen Barcode gekennzeichnet, so dass an unterschiedlichen Stellen die Wannen gescannt, identifiziert und die zugehörigen Druckaufträge der Versandunterlagen an das Drucksystem gesendet werden. Timing ist hier entscheidend, da erst durch den Scan der Wanne unmittelbar vor dem Auslösen des Druckauftrags bekannt ist, auf welcher Druckerstraße der Ausdruck erfolgt. Die Versandunterlagen variieren je nach Auftrag in der Seitenanzahl und werden durch Holzer-Belegnachbearbeitungssysteme gesammelt, gefalzt und nach einer finalen Prüfung, dem sogenannten Plausibilitätscheck, in die vorbeifahrende Wanne eingeworfen. Anschließend werden an nachgelagerten Packplätzen die Artikel sowie die gedruckten Dokumente durch Mitarbeitende entnommen und verpackt.

Von der Bestellung bis zur fertigen Rechnung in einer Sendung konnten wir mit Canon als Gesamtlösungsanbieter für den Dokumentendruck unsere gesteckten Ziele erreichen. Die Lösung arbeitet absolut zuverlässig und gibt uns Flexibilität im Versand. Gleichzeitig ist sie die Plattform für weiteres Wachstum.

Nutzen

„Canon hat die Herausforderung, zahlreiche Partnerlösungen zu integrieren, sehr gut gelöst. Zentral dabei ist der ständige Datenmatch von Auftrags- und Druckdaten“, erklärt Daniel Hahn. An jedem relevanten Punkt in der Packlogistik erfolgt der Datenabgleich dafür durch Scanner. Die neue Packerei ist seit Anfang 2022 produktiv. Die varioPRINT-Systeme bedrucken bis zu fünf unterschiedlichen Vorlagen, darunter auch die Etiketten. So wurde ein besserer Ausgleich des Versandvolumens zwischen beiden Packereien erreicht. Damit konnten auch die Arbeitszeiten gesenkt werden, was Kosten spart. Mit der neuen Lösung von Canon kann die Witt-Gruppe sowohl den Stundendurchsatz als auch die Betriebszeiten je nach Aufkommen variieren. Waren zuvor im Schnitt 13,5 bis 14,5 Stunden Betriebsöffnungszeit erforderlich, so sind es heute 10,5 bis 11,5 Stunden. Der Samstag dient der Witt-Gruppe in Spitzenzeiten zur Abarbeitung der Aufträge, die am Freitag eingehen. Dafür ist am neuen Standort nur eine reduzierte Besetzung erforderlich. In der Spitze können bis zu 10.000 Artikel in der Stunde die neue Packerei verlassen, ausgelegt ist die Lösung für bis zu 50.000 Sendungen. „Damit sind wir auch für die Zukunft gut aufgestellt“, sagt Daniel Hahn.

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