GRUNDLAGEN DER FOTOGRAFIE

Tipps zur Bokeh-Fotografie: ein Leitfaden für Anfänger

Nichts geht über ein echtes Bokeh! Befolge diese Tipps und Tricks für eine attraktive Hintergrundunschärfe – und entdecke unsere Top-Empfehlungen für Objektive, Einstellungen und Techniken zum Ausprobieren.
Eine Nahaufnahme einiger Kerzen auf einem Kuchen, mit verschwommenen Lichtern im Hintergrund.

Der Begriff Bokeh kommt aus dem Japanischen und bedeutet „Unschärfe“. Er wird verwendet, um das Aussehen der unscharfen Bereiche im Bild zu beschreiben. Bokeh wird ähnlich wie das OK aus dem Englischen ausgesprochen. Der Effekt zeigt sich am deutlichsten bei Fotos mit vielen kleinen hellen Lichtquellen – etwa Straßenlaternen bei Nacht. Aber es geht nicht nur um die kreisförmigen Lichter an sich – es geht speziell um die Qualität dieser unscharfen Bereiche im Bild.

Diese unscharfen Bereiche gehören mit zu den attraktivsten Effekten, die wir in unserer Fotografie einsetzen können. Sie lösen eine ablenkende Unordnung im Bild auf, lenken die Aufmerksamkeit auf die wichtigen Teile des Bildes und hüllen die eigentlich unnötigen Details in attraktive Farben und Töne.

Ein lächelnder, blonder kleiner Junge in einem kurzärmeligen weißen Hemd und einer rehbraunen Weste im Wald.

Es reicht nicht aus, den Hintergrund einfach unscharf zu machen – man sollte auch einen Hintergrund wählen, der interessant und idealerweise kräftiger aussieht, wenn er unscharf ist. Typischerweise erzeugen gesprenkelte Lichter ein attraktives Bokeh, wie die Sonne, die durch Blätter scheint. Aufgenommen mit einer Canon EOS R6 und einem Canon RF 50mm F1.8 STM Objektiv bei 1/500 Sek., Blende F1.8 und ISO 100.

Eine Torte auf einem Tisch, mit Rosen und einer Schwan-Dekoration. Verschwommene Lichterketten beleuchten den Hintergrund.

Bei Unschärfe verwandeln sich Lichtpunkte wie Lichterketten in ein attraktives kreisförmiges Bokeh. Aufgenommen mit einer Canon EOS R6 und einem Canon RF 50mm F1.8 STM Objektiv bei 1/10 Sek., Blende F1.8 und ISO 100.

Aus diesen Gründen gehört das Bokeh seit langem zu den wirkungsvollsten visuellen Tricks, die man bei anspruchsvollen Aufnahmen einsetzen kann. Heutzutage sind zwar Smartphones mit zwei Objektiven in der Lage, das Bokeh zu imitieren – allerdings nur per Software. Die winzigen Objektive und Sensoren der Smartphones machen es unmöglich, die geringe Schärfentiefe zu erreichen, die man für ein natürlich wirkendes Bokeh benötigt. Ein überzeugender optischer Effekt entsteht wirklich nur mit den Objektiven und Sensoren größerer Kameras – das ist die Original-Wirkung, die den Maßstab setzt. Früher glaubte man, dass ausschließlich mit einer DSLR eine attraktive Hintergrundunschärfe erreicht werden kann. Spiegellose Kameras wie die hier verwendete Canon EOS R6 und spiegellose Einsteigermodelle wie Canon EOS M50 oder EOS M6 Mark II können aber damit ebenfalls überzeugen. Das Objektiv ist das entscheidende Element, nicht die Kamera.

Hier sehen wir uns einige der wichtigsten Techniken, Kamerakenntnisse und Ausrüstungen an, die man benötigt, um seine Fotos durch die Aufnahme von ansprechendem Bokeh noch eindrucksvoller zu machen. Es geht nicht nur darum, den Hintergrund unscharf zu machen – es geht auch darum, attraktive Glanzlichter zu setzen, das richtige Licht zu finden oder Details einzufangen, die gut aussehen, wenn sie in Unschärfe aufgelöst werden.

Die besten Objektive für das beste Bokeh

Eine Canon EOS R6 Kamera mit einem Canon RF 50mm F1.8 STM Objektiv.

Ein Objektiv mit hoher Lichtstärke wie das Canon RF 50mm F1.8 STM kann Hintergründe in ein attraktives, weiches Bokeh verwandeln. Man kann gut sehen, dass die im Objektiv sichtbaren Lamellen in diesem Bild eine kreisrunde Öffnung formen – das bestimmt weitgehend die Form des Bokehs.

Um ein attraktives Bokeh einzufangen, benötigt man ein „lichtstarkes“ Objektiv mit einer großen maximalen Blendenöffnung, idealerweise Blende F2.8 oder größer (kleinere Blendenzahl). Dies ist einer der Hauptgründe, warum man eine lichtstarke Festbrennweite in der Ausrüstungstasche haben sollte – auch dann, wenn diese Brennweite bereits vom im Kit enthaltenen Zoomobjektiv abgedeckt wird. Mit einem Festbrennweitenobjektiv mit großer maximaler Blendenöffnung wie dem hier verwendeten Canon RF 50mm F1.8 STM Objektiv werden Hintergründe mühelos unscharf und die Details lösen sich in schöne Lichtpunkte auf. Mit einem Kit-Objektiv mit einer maximalen Blende von F4-5.6 oder mehr kann man zwar den Hintergrund unscharf darstellen, erreicht aber nicht die gleiche Qualität des Bokehs. Natürlich bedeutet eine große maximale Blendenöffnung, dass das Objektiv mehr Licht durchlässt, was auch bei wenig Licht nützlich ist, wenn man mit dem Bokeh richtig kreativ werden möchte.

Es gibt noch einen weiteren Faktor, der zu berücksichtigen ist, obwohl er nicht so entscheidend ist. Objektive erfassen Unschärfe auf unterschiedliche Weise, und einige erzeugen ein angenehmeres Bokeh als andere. Im Allgemeinen ergibt ein Objektiv mit mehr Blendenlamellen ein attraktiveres kreisförmiges Bokeh, da jeder Lichtpunkt die Form der Blende spiegelt. Dies ist nicht so wichtig, wenn man mit weit geöffneter Blende fotografiert (kleinste Blendenzahl), weil die Öffnung ohnehin kreisförmig ist – aber das ist nicht immer der Fall. Die Anzahl der Lamellen im Objektiv finden sich in der mitgelieferten Bedienungsanleitung oder in den technischen Daten des Objektivs auf der Canon Website. Sieben Lamellen sind großartig für ein attraktives Bokeh, aber neun sind noch besser.

Einstellen der besten Blende für das beste Bokeh

Ein Junge mit rehbrauner Weste und Fliege steht vor einer unscharfen Wand aus Efeu und hält ein Ringetui.

Betrachten wir den Unterschied zwischen Aufnahmen mit einer Blende von F1.8 und F8. Bei der größeren Blendenöffnung von F1.8 löst sich der Hintergrund in Unschärfe auf. Aufgenommen mit einer Canon EOS R6 und einem Canon RF 50mm F1.8 STM Objektiv bei 1/200 Sek., Blende F1.8 und ISO 100.

Ein Junge mit rehbrauner Weste und Fliege steht vor einer detailliert dargestellten Wand aus Efeu und hält ein Ringetui.

Wenn man hingegen mit Blende F8 fotografiert, ist der Hintergrund viel detaillierter und lenkt eher vom Motiv ab. Aufgenommen mit einer Canon EOS R6 und einem Canon RF 50mm F1.8 STM Objektiv bei 1/200 Sek., Blende F8 und ISO 1.250.

Die Wahl der Blende hat einen großen Einfluss auf das Aussehen des Bokehs im Bild. Je größer die Blendenöffnung (also je kleiner die Blendenzahl), desto geringer ist die Schärfentiefe, was wiederum bedeutet, dass der Hintergrund unschärfer wird. Deshalb sollte im Modus Zeitautomatik (Av) oder im manuellen Modus fotografiert werden und eine große Blendenöffnung (niedrige Blendenzahl) gewählt werden.

Die besten Kameraeinstellungen für bestes Bokeh

Das LC-Display der Canon EOS R6, das die Einstellungen im Modus Zeitautomatik (Av) zeigt.

Im Modus Zeitautomatik (Av) kann man eine offene Blende für eine geringe Schärfentiefe einstellen, die für ein starkes Bokeh im Hintergrund benötigt wird.

Ein lächelnder Junge mit beiger Weste und Fliege geht zwischen Bäumen in einem Wald spazieren.

Bei Weitwinkelaufnahmen mit Blende F1.8 ist die Schärfentiefe sehr gering, so dass die Fokussierung perfekt sein muss. Eine Kamera wie die EOS R6 ist hier eine echte Hilfe, denn ihr AF mit Gesichts- und Augenerkennung kann automatisch das nächstgelegene Auge erkennen und fokussieren. Aufgenommen mit einer Canon EOS R6 und einem Canon RF 50mm F1.8 STM Objektiv bei 1/500 Sek., Blende F1.8 und ISO 320.

Im Modus Zeitautomatik (Av) muss auch der ISO-Wert eingestellt werden – am besten startet man mit ISO 100 und prüft dann, ob die Belichtungszeit zur Aufnahmesituation passt. Alternativ wird im manuellen Modus (M) mit Auto-ISO sowohl die Blende als auch die Belichtungszeit eingestellt, und die Kamera ermittelt dann den richtigen ISO-Wert. Der Schlüssel ist, eine große Blende und eine Belichtungszeit zu wählen, die kurz genug ist, um sicherzustellen, dass die fokussierten Bereiche des Bildes nicht verwackelt sind, wenn man Aufnahmen aus der freien Hand macht (Empfehlung: 1/200 Sek. und kürzer).

Den Abstand für ein besseres Bokeh anpassen

Eine Vase mit rosa Blumen vor einer verschwommenen Backsteinmauer.

Das Motiv ist recht nah am Hintergrund, so dass man trotz des unscharfen Hintergrunds die Formen der Ziegelsteine noch erkennen kann. Aufgenommen mit einer Canon EOS R6 und einem Canon RF 50mm F1.8 STM Objektiv bei 1/200 Sek., Blende F1.8 und ISO 100.

Eine Vase mit rosa Blumen mit einem sehr unscharfen Hintergrund, der kaum noch als Ziegelmauer zu erkennen ist.

Eine Vergrößerung des Abstands zwischen dem Motiv und dem Hintergrund führt dazu, dass der Hintergrund noch unschärfer wird. Aufgenommen mit einer Canon EOS R6 und einem Canon RF 50mm F1.8 STM Objektiv bei 1/200 Sek., Blende F1.8 und ISO 100.

Wenn man den Abstand zwischen Motiv und Hintergrund vergrößert, verschwimmt der Hintergrund stärker. Ein weiterer Faktor ist der Abstand zwischen dem Motiv und der Kamera. Je näher das Objektiv am Motiv ist, desto geringer ist die Schärfentiefe. Dies bedeutet, dass Hintergrundbereiche schneller unscharf werden. Bei diesen Blumenfotos sind die vorderen Blumen scharf, während die Blumen dahinter bereits unscharf sind. Um also mehr vom Bild unscharf zu machen, sollte das Motiv näher zur Kamera und weiter weg vom Hintergrund positioniert sein.

Einstellen der besten Brennweite für bestes Bokeh

Ein Gartenornament in Form eines Herzens aus Glasperlen, vor einer herbstlichen Hecke.

Beachte hier den Unterschied zwischen Aufnahmen an den jeweiligen Enden des Zoombereichs eines 24-105mm-Zoomobjektivs. In Weitwinkeleinstellung (in diesem Fall 32mm) ist mehr vom Hintergrund im Fokus, so dass die Szene unübersichtlich wirkt. Aufgenommen mit einer Canon EOS R6 und einem Canon RF 24-105mm F4-7.1 IS STM Objektiv bei 32mm, 1/200 Sek., Blende F6.3 und ISO 2.000.

Ein Gartenornament in Form eines Herzens aus Glasperlen, mit einem unscharfen Hintergrund.

Wenn man etwas zurück geht und mit dem Telebereich Objektivs (105mm) heranzoomt, wird die Perspektive gestaucht, wodurch die Hintergrundunschärfe übertrieben wird. Aufgenommen mit einer Canon EOS R6 und einem Canon RF 24-105mm F4-7.1 IS STM Objektiv bei 105mm, 1/200 Sek., Blende F7.1 und ISO 3.200.

Eine längere Brennweite kann zu einer stärkeren Hintergrundunschärfe führen. Das liegt daran, dass der Bildwinkel schmaler wird, so dass ein effektiv kleinerer Teil des Hintergrunds im Bild sichtbar ist. Das ist der Grund, warum gern Telezooms eingesetzt werden, um ein Motiv zu isolieren und den Hintergrund in eine attraktive Unschärfe zu verwandeln. Wenn man also die Unschärfe verstärken und das Bokeh verbessern möchte, geht man ein paar Schritte zurück und zoomt hinein (oder man wechselt das Objektiv) zu einer längeren Brennweite.

So entsteht ein Bokeh im Vordergrund

Ein kleiner Junge in beigefarbener Weste steht neben einer efeubewachsenen Mauer und hält ein geöffnetes Ringetui.

Wenn man nahe am Efeuzaun fotografiert, lassen sich die unscharfen Blätter auf der linken Seite des Bildes einfangen, was den Eindruck von Tiefe verstärkt. Aufgenommen mit einer Canon EOS R6 und einem Canon RF 50mm F1.8 STM Objektiv bei 1/160 Sek., Blende F1.8 und ISO 100.

Ein kleiner Junge mit einer beigen Weste und hellblauen Gummistiefeln läuft durch eine Waldlichtung.

Ein niedriger Kamerawinkel wie dieser zeigt nicht nur die Unschärfe des Bodens vor dem Motiv, sondern „schiebt“ auch den Hintergrund weiter weg, was zu einem intensiveren Bokeh im Hintergrund führt. Aufgenommen mit einer Canon EOS R6 und einem Canon RF 50mm F1.8 STM Objektiv bei 1/500 Sek., Blende F1.8 und ISO 100.

Wir neigen dazu, das Bokeh in erster Linie zur Hintergrundgestaltung einzusetzen – aber es kann auch im Vordergrund des Bildes eine großartige Wirkung entfalten. Wenn der Bildausschnitt so gewählt wird, dass unscharfe Details im Vordergrund enthalten sind, wird das Auge auf das scharfe Motiv gelenkt. Das kann bedeuten, dass man mit der Kamera nah an das Laub oder tief auf Bodennähe geht, um den unscharfen Vordergrund zu erfassen. Weiche Details wie diese verstärken den Eindruck von Tiefe in einer Szene und sind eine gute Möglichkeit, kräftige, unscharfe Farben in die Komposition zu bringen.

So macht man attraktives Bokeh im Video

Twinkling Christmas tree lights in the foreground and a car's rear lights in the background are all out of focus.

Tiefe im Bild ist auch bei der Videoproduktion wichtig, da sie dem Betrachter hilft, sich im Bild zu orientieren. Das Einbeziehen von unscharfen Details im Vorder- und Hintergrund einer Szene ist eine gute Möglichkeit, das Gefühl von Tiefe zu verstärken und den Blick des Betrachters gezielt zu lenken. Darüber hinaus sehen Bokeh-Highlights in Videos genauso wunderbar aus wie in Fotos, mit dem zusätzlichen Vorteil, dass sie auch Bewegung zeigen. Autoscheinwerfer, Lichterketten und andere helle Lichtpunkte sehen besonders schön aus, wenn sie zu glitzernden Punkten mit kräftigem Bokeh verschwimmen.

So gelingen die schönsten Bokeh Lichtpunkte

Ein Mann fotografiert eine rotgestromte Katze durch eine Reihe von klaren Weihnachtslichtern.

Diese einfache Technik könnte auch mit farbigen Lichtern oder sogar Weihnachtsdekorationen durchgeführt werden.

Ein Porträt einer Katze mit unscharfen farbigen Lichtern im Hintergrund.

Lichterketten lassen sich in den Hintergrund des Bildes integrieren, um schöne Bokeh Lichtpunkte zu erzielen.

Eine der interessantesten Möglichkeiten, Bokeh bei der Fotografie einzusetzen, besteht darin, kleine, helle Lichtpunkte vor einem ansonsten dunklen Hintergrund oder bei schwachem Licht aufzunehmen. Es ist ein faszinierender Effekt für alle möglichen Situationen: Sonne, die durch einen Baum scheint, eine belebte Straße nach Einbruch der Dunkelheit, ein buntes Karussell oder Kerzen auf einer Torte. Wenn man den Effekt selbst ausprobieren möchte, ist eine Lichterkette ein guter Start. Sie kann einfach im Hintergrund der Aufnahme oder im Vordergrund positioniert werden – oder beides gleichzeitig. Die einzelnen Lichter verwandeln sich in attraktive Bokeh-Kreise.

So macht man seine eigene Bokeh-Form

A blurred image with out-of-focus highlights in the shape of five-pointed stars rather than circles.

Wenn man mit maximal geöffneter Blende (kleinste Blendenzahl) fotografiert, entstehen besonders attraktive runde Bokeh Lichtpunkte in den Bildern, da die Öffnung im Objektiv rund ist. Ansonsten wird die Form der Bokeh Lichtpunkte durch die Anzahl der Blendenlamellen im Objektiv bestimmt: Je mehr Lamellen, desto kreisförmiger bleibt die Blendenöffnung und erzeugt damit unter allen Lichtbedingungen ein kreisförmiges Bokeh. Im Idealfall sind die Bokeh Lichtpunkte kreisförmig. Wenn man sehen möchte, welche Form der Bokeh Lichtpunkt bei einem bestimmten Objektiv hat, hält man einfach das Objektiv mit einem voreingestellten mittleren Blendenwert gegen das Licht und schaut hindurch.

Aber warum nicht kreativ werden und die Form des Bokehs verändern? Hierfür wird eine Schablone mit einer beliebigen Form ausgeschnitten und vorn am Objektiv befestigt. In diesem Video verwandelt ein einfaches Stück Karton das Bokeh in eine Vielzahl von bunten Sternen und Schneeflocken.

Gleich ausprobieren: das Stillleben mit Bokeh

Eine Tischplatte mit einem Spiegel, umgeben von Folie, mit einer Lichtbox an einer Seite und einer Canon EOS R6, die für die Aufnahme einer gelben Rose eingerichtet ist.

Die Tipps in diesem Artikel sind eine wirklich einfache und effektive Methode, mit der man zu Hause mit Bokeh experimentieren kann.

Eine gelbe Rose, die auf einer spiegelnden Oberfläche fotografiert wurde, mit unscharfen Glanzlichtern um sie herum.

Die zerknitterte Folie reflektiert das Licht der Lampe als Streulichter, die durch die Unschärfe ein schönes kreisrundes Bokeh ergeben. Aufgenommen mit einer Canon EOS R6 und einem Canon RF 50mm F1.8 STM Objektiv bei 1/640 Sek., Blende F1.8 und ISO 100.

Wir haben gesehen, dass unscharfe Lichtpunkte ein attraktives Bokeh erzeugen, wenn man mit geeigneten Einstellungen fotografiert. Hier ist ein einfacher Aufbau, den man zu Hause ausprobieren kann, um ein Stillleben mit Bokeh zu machen. Ein Objekt wird auf eine spiegelnde Oberfläche gelegt, dann wird ein leicht zerknittertes Blatt Folie im Hintergrund positioniert (nur ganz leicht knittern – ein paar Knitter sollten genügen, damit es das Licht streut, anstatt es nur zu reflektieren). Dann eine Lampe auf die Folie richten und mit einer zweiten Lampe das Motiv beleuchten (wir haben ein LED-Panel verwendet, aber auch eine einfache Lampe ist geeignet). Die Kamera sollte nahe am Motiv sein. Den Modus Zeitautomatik (Av) und eine große Blende wählen – z.B. F1.8 – und aus einer niedrigen Perspektive fotografieren, um das wunderbare unscharfe Bokeh einzufangen.

Verfasst von James Paterson

Tipps für Aufnahmen mit attraktivem Bokeh

  • Ein lichtstarkes Objektiv (F2.8 oder niedriger) mit vielen Blendenlamellen wählen.
  • Aufnahme mit offener Blende.
  • Den Modus Zeitautomatik (Av) wählen.
  • Den Abstand für ein besseres Bokeh vergrößern.
  • Eine längere Brennweite erzeugt eine stärkere Unschärfe.
  • Bokeh im Vordergrund als kreative Herausforderung.
  • Nicht vergessen: Bokeh macht auch Videos interessanter.
  • Kleine helle Lichter vor einem dunklen Hintergrund erzeugen ein kräftiges Bokeh.
  • Eigene Bokeh Formen sind ganz einfach mit eigenen Schablonen möglich.

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