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Fergus Kennedy über die Herausforderung, Komodowarane zu fotografieren

A Komodo dragon is shown walking towards the camera, across a patch of grass and plants, with its tongue out.
Komodowarane in einer natürlichen Umgebung im richtigen Licht zu fotografieren, war eine Herausforderung für den Fotografen Fergus Kennedy. Aufgenommen mit einer Canon EOS 5D Mark IV mit einem Objektiv Canon EF 100-400mm f/4.5-5.6L IS II USM. © Fergus Kennedy

Die beeindruckend großen Echsen der Spezies Varanus komodoensis – besser bekannt als Komodowaran – sind nur auf einer Handvoll Inseln auf der ganzen Welt zu Hause. Der professionelle Fotograf und Videofilmer Fergus Kennedy verbrachte einige anstrengende Tage auf der Suche nach der perfekten Aufnahme von diesen Tieren im Nationalpark Komodo auf der Insel Rinca, Indonesien.

Als Fergus Kennedy auf der Insel Rinca ankam, war er erstaunt, dass er schon bald einige der riesigen Echsen – die bis zu 3 Meter lang und bis zu 70 kg schwer werden können – in der Nähe der Rangerstation fand. „Ich war überrascht, wie viele Touristen hierher kommen, um sie zu sehen. Es ist ein bisschen wie ein Zoo,“ sagt Kennedy. „Die Warane werden gefüttert und finden Abfälle. Deshalb bleiben sie in der Nähe der Ranger.“

Kennedy hatte allerdings das Ziel, das Verhalten der Komodowarane in ihrem natürlichen Lebensraum einzufangen, was sehr viel schwieriger, aber auch interessanter ist. „Als Biologe bin ich am Verhalten der Tiere interessiert. Das zählt zu den Dingen, mit denen ich mich an der Universität beschäftigt habe“, sagt er.

Komodowarane in einer natürlichen Umgebung im richtigen Licht zu fotografieren, war eine Herausforderung für den Fotografen Fergus Kennedy. Aufgenommen mit einer Canon EOS 5D Mark IV mit einem Objektiv Canon EF 100-400mm f/4.5-5.6L IS II USM. © Fergus Kennedy
Christian Ziegler’s

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„Wir besprachen mit dem Ranger, was die Tiere zu bestimmten Tageszeiten tun. Sie kommen morgens heraus und legen sich in die Sonne, um sich aufzuwärmen. Sie müssen sich [als Kaltblüter] erst genug aufwärmen, um aktiv zu werden. Danach sind sie für eine kurze Zeit aktiv. Später in der Tagesmitte wird es ihnen zu heiß, und sie legen sich wieder in den Schatten.“

Diese Recherche half ihm dabei, eine Vorstellung davon zu bekommen, wie er diese Aufnahmen durchführen könnte. „Man geht immer mit seinen vorher zurechtgelegten Vorstellungen, wie man seine Motive finden und fotografieren wird, an die Sache ran, aber meistens läuft es dann völlig anders – da war dieses Projekt keine Ausnahme.“

A man pushes a wooden cart laden with large water containers down a path, a Komodo dragon walking ahead of him.
Auf Rinca kommen die Komodowarane nahe der Station der Ranger in die Nähe von Menschen, die sie mit Abfällen füttern. Aufgenommen mit einer Canon EOS 5D Mark IV mit einem Objektiv Canon EF 100-400mm f/4.5-5.6L IS II USM. © Fergus Kennedy

Nach einem Biss eines Komodowarans stirbt man an einer toxischen Infektion. Das klingt ziemlich unangenehm.

Er ging mit einem Ranger auf eine Trekkingtour, um die Warane in ihrer natürlichen Umgebung zu erleben, und gibt zu: „Es war definitiv eine Herausforderung. Es hat eine Weile gedauert, bis wir sie fanden.“ Sie waren stundenlang bei 35 °C und hoher Luftfeuchtigkeit zu Fuß unterwegs. Ihr Weg führte sie Berge hinauf, durch Wälder und in Täler hinab. „Die Ranger sind eine große Hilfe, da sie die Tiere ziemlich gut kennen“, so Kennedy. „Und sie bewahren einen regelmäßig davor, von einem überfallen oder gebissen zu werden. Nach dem Biss eines Komodowarans stirbt man an einer toxischen Infektion. Das klingt ziemlich unangenehm.“

Two Komodo dragons lie together, with one's head on top of the other's.
Komodowarane verbringen den Großteil des Tages liegend zum Aufwärmen oder Abkühlen, ohne sich zu bewegen. Es war also viel Geduld erforderlich, um sie in Bewegung ablichten zu können. Aufgenommen mit einer Canon EOS 5D Mark IV mit einem Objektiv Canon EF 100-400mm f/4.5-5.6L IS II USM. © Fergus Kennedy

Für seine Fotos der Warane verwendete Kennedy seine Canon EOS 5D Mark IV und vertraute hauptsächlich auf das Zoomobjektiv Canon EF 100-400mm f/4.5-5.6L IS II USM. „Ich habe fast die ganze Zeit das 100-400mm-Objektiv verwendet, abgesehen von einer Aufnahme im Video, für die wir das Objektiv 11-24 mm verwendeten und die Kamera auf den Weg eines Komodowarans legten. Ich stieg direkt darüber, und es wurde eine großartige Aufnahme. Das Gleiche wollte ich auch als Einzelbild machen. Aber es hat sich keine Möglichkeit mehr ergeben.“

Die Aufnahmen als Video waren möglich, da die Komodowarane Gewohnheitstiere sind – sie folgen oft einem bestimmten Weg. Deshalb war es möglich, zu erahnen, in welche Richtung sie gehen würden, allerdings nicht, was sie entlang des Weges machen oder wann sie stehen bleiben würden. „Einmal platzierten wir die Kamera mit einem Weitwinkelobjektiv so nah wie wir uns getraut haben vor einem Waran“, lacht Kennedy. „Wir hofften, dass sich der Waran bewegen würde, was er aber partout nicht tat. Er machte ein Nickerchen und wollte sich nicht von der Stelle rühren.“

A Komodo dragon pauses by a tree, sticking its tongue out.
Im Wald war es stellenweise schattig, aber für die Kamera und das Objektiv mit Bildstabilisator stellten die schwierigen Lichtverhältnisse nicht die geringste Schwierigkeit dar. Aufgenommen mit einer Canon EOS 5D Mark IV mit einem Objektiv Canon EF 100-400mm f/4.5-5.6L IS II USM. © Fergus Kennedy

Er war froh, dass er auf das Zoomobjektiv Canon EF 100-400mm f/4.5-5.6L IS II USM vertrauen konnte, um vergrößerte Bildausschnitte aus einer sicheren Entfernung zu erhalten. „Das Objektiv verfügt über eine wirklich gute Bildstabilisierung. Im Wald war es ziemlich schattig, weshalb sich kürzere Verschlusszeiten ergaben, als ohne Bildstabilisierung möglich gewesen wäre. Die Kamera macht auch im gesamten Zoombereich wirklich scharfe Aufnahmen.“

Außer einen zuverlässigen Telezoom zur Verfügung zu haben, schätzt Fergus Kennedy auch die Arbeit mit der Canon EOS 5D Mark IV. „Die höhere Auflösung im Vergleich zur Canon EOS 5D Mark III (von 22,3 auf 30 Megapixel) ist wirklich gut – sie ist deutlich detailgetreuer. Das ist großartig. Man erhält wirklich klare Bilder bei hohen ISO-Werten.

„Sie hat immer noch die vertraute Form. Ich verwende die 5D-Serie von Beginn an. Die Kamera in die Hand zu nehmen und einfach mit dem Fotografieren loslegen zu können, ohne sich umstellen zu müssen, ist hervorragend. Genau wie bei den Vorgängermodellen der 5D-Serie ist der Witterungsschutz sehr nützlich. Bei den Aufnahmen der Komodowarane war es ziemlich staubig. Deshalb ist es immer gut, zu wissen, dass man nicht allzu vorsichtig mit der Kamera umgehen muss.“

Kennedy macht fast ausschließlich RAW-Aufnahmen, die er dann bearbeitet und zwei Versionen speichert: kleinere JPEG-Dateien für die Verwendung im Internet und JPEG-Dateien in hoher Auflösung für Kunden im Zeitschriften- und Druckbereich.

A close up shows a Komodo dragon's head, neck and front leg, as it walks past the camera and glances over.
Diese charaktervollen Nahaufnahmen machte Kennedy mit 400 mm, 1/125 Sekunde, f/5,6 und ISO 2500. Aufgenommen mit einer Canon EOS 5D Mark IV mit einem Objektiv Canon EF 100-400mm f/4.5-5.6L IS II USM. © Fergus Kennedy

Kennedy macht sehr viele Naturaufnahmen. Er erzählt uns, dass er für ein Projekt kürzlich 4.000 Bilder an einem Morgen aufgenommen hat. Bei seinem Projekt über Komodowarane war es ähnlich. „Einmal fanden wir einen Waran an der richtigen Stelle. Also stellte ich die Kamera auf Reihenaufnahme mit hoher Geschwindigkeit von ungefähr 7 Bildern pro Sekunde und wechselte in den Fokussiermodus AI Servo, um die Komodowarane zu verfolgen, als sie sich in unsere Richtung bewegten. Ich nahm also zahlreiche Fotos in kurzer Zeit auf.

„Sobald wir Warane in ihrem natürlichen Lebensraum fanden, hatten wir nicht viel Zeit – nur einige Male etwa 10 bis 15 Minuten, gefolgt von zahlreichen Enttäuschungen bei dem Versuch, andere zu finden.“

Die Aufnahme war schwierig, aber es hat sich gelohnt. „Einen Waran in einer authentischen Umgebung (nicht in der Nähe einer Rangerhütte) mit guten Lichtverhältnissen zu finden, war eine große Herausforderung. Ich hätte gerne mehr Aufnahmen in der Abenddämmerung gemacht, aber es hat trotzdem Spaß gemacht – ein echtes Abenteuer.“


Weitere Informationen zum neuesten Modell der Canon 5D-Serie finden Sie auf der Produktseite zur Canon EOS 5D Mark IV.

Verfasst von Steve Fairclough


Fergus Kennedys Ausrüstung

Das Kit, das die Profis für ihre Fotos verwenden

The key kit that the pros use to take their photographs

Kamera

Canon EOS 5D Mark IV

Diese Vollformat-DSLR mit 30,4 MP erfasst unglaubliche Details selbst bei extremem Kontrast. Serienaufnahmen mit 7 Bildern/Sek. helfen dabei, den perfekten Moment abzupassen, während 4K-Video für ein ganz neues Leistungsniveau sorgt.

Objektiv

Canon EF 100-400mm 1:4,5-5,6L IS II USM

Dieses vielseitige und dennoch kompakte und tragbare Supertele-Zoomobjektiv verfügt über einen 4-Stufen-Bildstabilisator und hochwertige Optik für gestochen scharfe Aufnahmen.

Videokamera

Canon EOS C100

Die benutzerfreundliche C100 ist eine erschwingliche digitale Videokamera, die professionelle HD-Aufnahmen, ein kompaktes Design und Vielseitigkeit des Objektivs bietet.

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