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Erfolgreiches Drucken mit Soft- und Hardproofing

Photographer Sanjay Jogia studies a sheet of image thumbnails printed by a Canon imagePROGRAF PRO-300.
Fotograf Sanjay Jogia überprüft den Hardproof des Druckers Canon imagePROGRAF PRO-300. Mit der Musterdruck-Funktion im Plug-in Professional Print & Layout konnte Sanjay eine Vorschau der Variationen seines Bilds anzeigen und sich für die Option entscheiden, die seinen Vorstellungen am nächsten kommt.

Erfolgreicher Fotodruck mit einem Canon Fotodrucker wie dem Canon imagePROGRAF PRO-300 ist gar nicht so schwer, wie du vielleicht denkst. Wenn du dir die Zeit nimmst, Proofs zu erstellen, kannst du deine Druckfarben optimieren und zu einem professionellen Standard perfektionieren. Das heißt allerdings nicht, dass du Papier und Tinte für unzählige Testdrucke verschwenden musst. Das Plug-in Professional Print & Layout (PPL) von Canon ist ein leistungsstarkes Tool mit innovativen Funktionen für Soft- und Hardproofing, bei dem dein Ausdruck mit dem Bild auf dem Monitor übereinstimmt.

Die vielleicht leistungsstärkste Funktion ist das Softproofing. Damit können nicht nur physikalische Betrachtungsbedingungen, Tinten und die Wirkung verschiedener Papiere auf dem Bildschirm simuliert werden, die App erledigt dies auch alles automatisch, nachdem du das entsprechende Canon Papier und die Einstellungen zur Druckqualität ausgewählt hast. PPL funktioniert auch mit den Papieren von Drittanbietern und mit benutzerdefinierten Profilen.

Um eine möglichst große Übereinstimmung zwischen dem Bild auf dem Bildschirm und dem gedruckten Bild zu erzielen, musst du lediglich auf einem kalibrierten Monitor einen Workflow mit Farbverwaltung befolgen. Bei angemessenen Betrachtungsbedingungen können mit Softproofing sehr genaue Ergebnisse erzielt werden.

PPL bietet auch eine äußerst leistungsstarke Funktion für Hardproofing (Musterdruck), mit der du einen Testdruck mit einer Reihe von Miniaturbildern deines Bilds erstellen kannst. So kannst du Helligkeit, Farbbalance und Kontrast prüfen, bevor du dich entscheidest, welches der Miniaturbilder das genaueste oder angenehmste Ergebnis liefert. Du musst dir nur die zugehörige Referenznummer notieren und diese in PPL eingeben, wo die entsprechenden Einstellungen auf deinen endgültigen Ausdruck angewendet werden.

Hier verrät dir Suhaib Hussain, Druckexperte und Canon Europe Product Manager für professionelle Drucker und Software, seine Tipps, wie du mit Soft- und Hardproofing sicherstellen kannst, dass du mit dem ausgewählten Papier die bestmöglichen Ergebnisse erzielst.

An image of strawberries displayed in Canon's Professional Print & Layout plug-in.
Mit der Funktion für Softproofing in Professional Print & Layout von Canon kannst du dir die Ergebnisse vor dem Ausdrucken anzeigen lassen. Auf diesem Bild werden Farbe, Helligkeit und Kontrast auf einem bestimmten Papier – in diesem Fall dem Canon Fotopapier Pro Lustre – vor dem Druck mit dem Canon imagePROGRAF PRO-300 auf dem Bildschirm simuliert. Beachte die aktivierte Softproofing-Option in der Symbolleiste direkt unter der Vorschau für das Hauptbild.

Tipps zum Softproofing

Die Softproofing-Funktion in der Anwendung Professional Print & Layout von Canon simuliert auf dem Bildschirm, wie dein Bild auf dem gewählten Fotopapier aussehen wird. Sie ist eine dieser wenig bekannten Funktionen, mit denen man sowohl Zeit als auch Geld für Papier und Tinte sparen kann, vor allem wenn du öfter feststellst, dass sich die Ausgabe auf dem Monitor und auf Papier merklich unterscheiden.

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„Beim Softproofing geht es darum, die Farbintegrität zu gewährleisten, damit das Bild so produziert wird, wie du es siehst“, erklärt Hussain. „Stell‘ dir vor, du hast ein Bild aufgenommen und bearbeitet (und dir richtig viel Mühe damit gemacht). Beim Drucken stellst du fest, dass Farben und Helligkeitsstufen nicht übereinstimmen. Das kommt beim Digitaldruck relativ häufig vor. Die Anzeige auf dem Monitor stimmt nicht mit dem Ausdruck überein, und das kann ziemlich frustrierend sein, besonders für Einsteiger.“

Bevor du dich jetzt auf das Softproofing stürzt, rät Hussain, zunächst sicherzustellen, dass du alle notwendigen Farb- und Tonwertanpassungen an deinem Bild vorgenommen hast. Das kann mit der Anwendung Digital Photo Pro (DPP) von Canon oder dem Bildbearbeitungsprogramm eines Drittanbieters erfolgen. Professional Print & Layout funktioniert als eigenständige Anwendung oder als Plug-in für die gängigsten Softwareanwendungen zur Bildbearbeitung.

Um beim Softproofing Papier, Tinte und Betrachtungsbedingungen richtig zu simulieren, gibt es zwei leicht unterschiedliche Workflows, je nachdem, ob du Canon Fotopapier oder das Papier eines Drittanbieters verwendest.

Paper types being selected using a drop-down menu within Canon's Professional Print & Layout plug-in.
Wenn du das Canon Fotopapier auswählst, wird automatisch das entsprechende ICC-Profil für dieser Papier und diesen Drucker geladen. Wenn du das Papier eines Drittanbieters verwendest, musst du dir die entsprechenden ICC-Profile für dieses Papier herunterladen. Nachdem du die Profile installiert hast, kann du auf der Registerkarte „Farbmanagement“ in Professional Print & Layout darauf zugreifen.

1. Wähle das ICC-Profil für Papier von Canon oder Drittanbietern

Professional Print & Layout verfügt bereits über zahlreiche integrierte ICC-Profile für Canon Papiere. Das entsprechende Profil wird geladen, sobald du das gewünschte Papier im Dropdown-Menü „Medientyp“ unter der Registerkarte „Allgemeine Einstellungen“ gewählt hast. Die Anwendung berücksichtigt die Eigenschaften des Papiers, wie Reflexion und Tintenabsorption, und passt die Ausgabeeinstellungen entsprechend an – sowohl für den Druck als auch für das Softproofing auf dem Bildschirm.

„Wir haben es ganz einfach gestaltet“, sagt Hussain. „Du musst nur das Papier auswählen, damit die Software weiß, welches Papier du verwendest, und das Softproofing aktivieren, indem du das Kästchen direkt unter der Bildvorschau markierst. Du musst keine Profile herunterladen – diese sind bereits integriert.“

Wenn du das Papier von Drittanbietern verwendest, musst du das entsprechende ICC-Profil auswählen, das in der Regel direkt von der Website des Herstellers heruntergeladen werden kann. Nach der Installation sind diese Profile in Professional Print & Layout verfügbar: Wähle auf der Registerkarte „Farbverwaltung“ zunächst die Option „ICC-Profil verwenden“ aus dem Dropdown-Menü „Farbmodus“ aus, und wähle dann das entsprechende Profil aus dem Dropdown-Menü „Druckerprofil“.

2. Wende einen Workflow mit Farbverwaltung an

Softproofing ist ideal als Fail-Safe-Funktion, bevor Tinte und Papier verbraucht werden, doch, wie Hussain betont, musst du vorher sicherstellen, dass dein Monitor kalibriert ist. „Wenn man einen Monitor oder Laptop kauft und ihn sofort so verwendet, wie er geliefert wurde, dann ist nicht nur die Helligkeitsstufe, sondern manchmal auch die Farbtemperatur zu hoch. Wir empfehlen daher, dass du deinen Monitor anhand deiner Lichtumgebung richtig einstellst.“

Im Idealfall sollten Helligkeitsrauschen und der Weißpunkt der Betrachtungsbedingungen mit den Monitoreinstellungen, der Beleuchtung in der Nähe deines Monitors (die als Referenz dient) und der Beleuchtung an der Stelle, an der der Druck angezeigt werden soll, übereinstimmen.

A Canon printer prints out a black and white portrait of an older man.

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3. Nimm kleinere Anpassungen vor

Wenn du bereits einen Workflow mit Farbverwaltung verfolgst und das entsprechende Papier in Professional Print & Layout ausgewählt hast, ist der Unterschied zwischen dem Bild auf dem Bildschirm und dem simulierten Softproof wahrscheinlich nur sehr gering. Aber Hussain erklärt: „Dennoch wirst du feststellen, dass das Farbspektrum eines [hochwertigen] Monitors [mit breitem Farbspektrum] in der Regel größer ist als das Farbspektrum eines Druckers. Der Ausdruck stimmt also möglicherweise nicht genau mit dem Bild auf dem Monitor überein.“

In diesem Fall empfiehlt Hussain, zurück zu deinem Bildbearbeitungsprogramm zu gehen, um kleinere Anpassungen an der Kopie deines Bilds vorzunehmen, bevor du das bearbeitete Bild erneut in Professional Print & Layout einfügst und den Vorgang wiederholst. Die notwendigen Anpassungen hängen weitgehend von der Papieroberfläche ab. Bei matten Papieren kann es beispielsweise erforderlich sein, einige Schattenbereiche deines Bilds etwas dunkler zu machen. Oft müssen die Kurven also nur minimal angepasst werden.

A set of thumbnails of an image of strawberries within Canon's Professional Print & Layout plug-in.
Als Alternative zu Softproofing kannst du mit der Musterdruck-Funktion in Professional Print & Layout einen Testdruck auf dem Papier deiner Wahl machen, wobei Miniaturbilder deines Bilds mit verschiedenen Einstellungen für Farbe, Helligkeit und Kontrast gedruckt werden. Anhand dieser Bilder kannst du deinen Favoriten auswählen. Gib dann die Referenznummer ein, die unter dem Bild steht, und PPL verwendet diese Einstellungen für den endgültigen Druck.

Tipps für Hardproofing

Eine weitere Lösung, die besonders für Einsteiger geeignet ist, die sich erstmals mit dem Drucken vertraut machen, besteht darin, einen Hardproof mithilfe der Musterdruck-Funktion in Professional Print & Layout zu erstellen. „Es gibt einige Parameter zur Anpassung, die du während der Bearbeitung in PPL ändern kannst, aber das Hardproofing erledigt alles automatisch für dich“, sagt Hussain.


1. Drucke einen Musterdruck, um Helligkeit und Farbe abzustimmen

Beim Hardproofing wird mit der Musterdruck-Funktion in PPL ein Testdruck gemacht. Das ist eine einfache und zuverlässige Methode, um genaue Farben auf deinen Fotodrucken zu gewährleisten.

„Wenn du die Musterdruck-Option auswählst, wird so etwas wie ein Kontaktabzug mit deinem individuellen Bild als Miniaturbild und verschiedenen Variationen dieses Miniaturbildes angezeigt“, so Hussain. „Du kannst zwei Parameter anpassen: Farbe und Helligkeit oder Kontrast.“ Beim Ändern der Farbe werden lediglich die Cyan-, Magenta- und Gelbanteile des Bilds angepasst. Helligkeit und Kontrast werden, wie der Name schon sagt, durch Änderung der verschiedenen Helligkeits- und Kontrastanteile angepasst.

„Das mittlere Miniaturbild ist das Standardbild, das gedruckt wird, wenn du das ICC-Profil verwendest. Die anderen Bilder sind Abstufungen (hinsichtlich Cyan, Magenta, Gelb), sodass du sehen kannst, wie das Bild aussehen würde, wenn es etwas wärmer oder kühler wäre“, so Hussain weiter. „Du kannst auch die Größe der Druckprobe anpassen. Wenn du also DIN A3-Papier verwendest, kannst du es durch DIN A4 ersetzen und Papier sparen.“

2. Garantiert einheitliche Ergebnisse

Anhand des Musterdrucks kannst du ganz einfach sehen, wie das Endergebnis aussehen würde, bevor Tinte und Papier verbraucht werden. Laut Hussain ist es besonders dann nützlich, wenn du für einen anspruchsvollen Kunden druckst. „Bevor du druckst, kannst du dem Kunden den Kontaktabzug zeigen und ihn bitten, sich gemäß seinen Vorlieben zu entscheiden“, erklärt er.

Sobald du dich für deine bevorzugte Option oder die des Kunden entschieden hast, kannst du dein Bild ganz einfach mit genau denselben Einstellungen drucken. „Unter jedem Miniaturbild steht etwas Text. Diese Werte kannst du dann eingeben“, sagt Hussain. „Der Ausdruck in voller Größe, den du dann erhältst, hat das gleiche Farbprofil wie das Miniaturbild.“

Auf diese Weise vereinfacht die Anwendung Professional Print & Layout von Canon nicht nur den Druckvorgang, sondern hilft dir auch, wertvolle Zeit und Geld zu sparen, da teure Tinte und Papier nicht mehr für Testdrucke verschwendet werden müssen.

„In der Regel möchte man einfach schnell loslegen und drucken“, sagt Hussain, „und sowohl Soft- als auch Hardproofing sind Funktionen, dank derer einem eine Menge Ärger erspart bleibt, da es ganz einfach ist, das Bild auf dem Bildschirm mit dem tatsächlichen Ausdruck abzustimmen.“

Verfasst von Kevin Carter


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