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15 Begriffe für den Fotodruck, die jeder Profi kennen sollte
Bist du neu beim Fotodruck oder möchtest du dein Wissen erweitern? Lies den praktischen Canon Leitfaden mit den nützlichsten Begriffen für den Fotodruck.
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Helen Bartlett ist leidenschaftliche Familienfotografin und fotografiert ausschließlich in Schwarz-Weiß, da dies den Eindruck von Zeitlosigkeit vermittelt. „Es geht um Langlebigkeit und Bilder, die nicht nur gut aussehen, wenn die Kinder klein sind, sondern auch, wenn sie 20, 40 oder 60 sind“, erklärt sie. „Bei der Schwarz-Weiß-Fotografie gibt es keine Ablenkung durch Kleidung. Es geht vielmehr um die Menschen selbst, um Emotionen, Beziehungen und die Geschichten dahinter, als um das, was die Menschen tragen.“
Gedruckte Bilder waren schon immer ein fester Bestandteil von Bartletts Arbeit. „Am Ende eines Shootings will ich, dass die Familie etwas zum Anfassen hat. Das kann ein Album sein, oder eine gerahmter Druck, den man sich an die Wand hängt“, erzählt sie. „Ein physischer Druck ist enorm wichtig. Ich möchte, dass die Menschen sich die Bilder ansehen und sie verwenden. Wenn ich den Kunden nur einen Datenträger überreiche, stecken selbst die technikaffinsten Eltern sie wahrscheinlich einfach nur in eine Schublade, und die Bilder geraten in Vergessenheit.“
Aktuell lässt Bartlett ihre ledergebundenen Alben sowie gerahmten und ungerahmten Drucke in professionellen Laboren anfertigen, möchte aber gerne den Prozess der Erstellung eigener Drucke mit den professionellen Druckern von Canon kennenlernen. Sie wurde eingeladen, einen dieser Drucker unter fachkundiger Anleitung des Druckspezialisten Jay Sinclair im Büro von Canon im Westen Londons einmal selbst auszuprobieren. Bartlett brachte eine Auswahl von Dateien zum Drucken mit und machte sich gemeinsam mit Sinclair an die Arbeit. Im Folgenden erfährst du, was sie dabei gelernt hat.
Sinclair beschrieb zuerst die Schritte, um zum perfekten Schwarz-Weiß-Druck zu gelangen. Zuerst kalibrierte er mit einem X-Rite i1 Pro Kalibrator den Bildschirm. Mithilfe der Kalibratorsoftware stellte Sinclair die richtige Farbtemperatur für den Canon Drucker ein, die in diesem Fall bei 5000 K (D50) lag. Dabei erklärte er, dass man hierfür gegebenenfalls die Standardeinstellung des Bildschirms ändern muss. Außerdem stellte er die Helligkeit des Bildschirms für den Druck auf den richtigen Wert ein, der je nach Monitor zwischen 80 und 120 liegt. Mit diesen Schritten stellte Sinclair sicher, dass Bartletts gedrucktes Foto genau mit dem Bild übereinstimmt, das sie auf dem Bildschirm sieht.
Als Nächstes wurde mit dem kostenlosen Plug-in Professional Print & Layout, das mit Adobe Photoshop, Adobe Lightroom und anderer Bildbearbeitungssoftware kompatibel ist, das passende ICC-Papierprofil ausgewählt. Dank der Kompatibilität lässt sich das Plug-in problemlos in vorhandene Workflows integrieren. Alle Fotopapiere haben ihr eigenes individuelles Papierprofil. Daher ist es wichtig, das richtige Papier auszuwählen. Sinclair und Bartlett verwendeten eine Reihe von Canon Papieren: Canon Pro Luster, Pro Platinum, Premium Matte und Fine Art Smooth. Nach dem Download des Druckertreibers sind alle Papierprofile von Canon verfügbar.
Die Nachbearbeitung an Bartletts Bilddateien war bereits abgeschlossen, doch Sinclair öffnete die Dateien noch einmal in Adobe Photoshop, um sie auf dem Monitor zu prüfen. Mithilfe der Optionen unter [Proof Setup] (Proof einrichten) > [Custom] (Benutzerdefiniert) im Menü [View] (Ansicht) konnte Sinclair eine Vorschau erstellen, um zu zeigen, wie Bartletts Bild aussehen würde, wenn es auf einem bestimmten Papiertyp gedruckt wird. Anschließend passte er das Bild so an, dass die Vorschau mit Bartletts Datei übereinstimmt, und speicherte es als separate Datei. Das ist entscheidend, um sicherzustellen, dass der endgültige Druck wunschgemäß wiedergegeben wird, ohne dass man erst zahlreiche Testdrucke erstellen und das Bild jedes Mal mühsam anpassen muss.
Der letzte Schritt bestand darin, das Bild mit dem Plug-in Professional Print & Layout von Canon anzupassen. Sinclair erklärte dabei, dass dies das einzige Tool ist, das man benötigt, um seine Bilder nach der Bearbeitung zu drucken. Sinclair öffnete Professional Print & Layout über die Software Digital Photo Professional von Canon. In den Menüs wählte er Drucker, Papiertyp, Papierformat, Papierfach und Druckqualität aus und legte die Ränder fest.
Eine Funktion, die Sinclair an diesem Punkt hervorhob, war der Musterdruck, mit dem die Feinabstimmung der Druckeinstellungen optimal gelingt. Durch Klicken auf [Pattern Print] (Musterdruck) rief Sinclair ein Arbeitslayout mit 49 Bildvariationen auf, deren Helligkeits- und Kontrasteinstellungen sich leicht unterschieden. Er riet Bartlett, dieses Layout auf demselben Papiertyp auszudrucken, den sie später verwendet, und dann das Bild auszuwählen, das ihr am meisten gefällt. Durch Eingabe der Helligkeits- und Kontrasteinstellungen unter dem Bild wird sichergestellt, dass der endgültige Druck mit dem Bild übereinstimmt.
Der Druckvorgang des Bilds im DIN A2-Format mit dem Canon imagePROGRAF PRO-1000 dauerte etwa sechs Minuten. Sinclair empfahl Bartlett, den Ausdruck für eine farbgetreue Wiedergabe mit einer 5.000-K-Tageslichtlampe zu betrachten. Daraufhin druckte er eine Reihe von Bartletts Bildern aus, damit sie sich vom Ergebnis überzeugen konnte.
Welchen Canon Drucker sollte man wählen, wenn man hochwertige, museumsreife Schwarz-Weiß-Drucke mit satten Schwarztönen und nuancierten Graustufen erstellen möchte?
„Wenn man hauptsächlich mit Farbfotos arbeitet, sind der Canon PIXMA PRO-100S und der Canon PIXMA PRO-10S eine hervorragende Wahl, um semiprofessionelle Farbdrucke zu erstellen“, erklärt Sinclair. „Wenn man allerdings Schwarz-Weiß drucken möchte, würde ich den imagePROGRAF PRO-1000 empfehlen. Die zusätzlichen Tinten sorgen für ein breiteres Spektrum von Grautönen und sattere Schwarztöne. Das Modell druckt sämtliche Formate bis DIN A2, und mit dem aktuellen Firmware-Update kann man Panoramabilder mit einer Länge von bis zu 1,20 Meter drucken.“
Das Drucken mit dem Canon imagePROGRAF PRO-1000 ist zudem kostengünstig. Sinclair schätzt die Papier- und Tintenkosten pro DIN A2-Druck auf ca. 5,25 €. Die kostenlose Software von Canon hilft ebenfalls beim Kostenmanagement, da sie genau angibt, wie viel Tinte pro Druck verwendet wird.
Wenn man größere Drucke als DIN A2 anvisiert, kann man dieselbe Technologie auch mit größeren Druckern wie dem Canon imagePROGRAF PRO-2100, PRO-4100 und PRO-6100 nutzen.
Obwohl es für Bartlett bei dem Treffen erst einmal viel Neues zu verarbeiten gab, war sie der Meinung, dass das Ganze relativ einfach würde, sobald man sich einmal mit dem Prozess vertraut gemacht hat.
„Ich bin technisch nicht besonders versiert, und Unmengen an Druckmenüs sind mir ein Graus“, gesteht sie. „Aber wenn man einmal den Überblick hat, ist alles tatsächlich sehr leicht zu bewältigen.“
Das Drucken der eigenen Bilder hat laut Bartlett den Vorteil, dass sie über ihre Arbeit, die sie letztendlich ihren Kunden übergibt, die volle Kontrolle hat. „Es wäre toll, einfach nur sicherstellen zu können, dass alles perfekt ist, und die Bilder ein wenig anpassen und ändern zu können“, so Bartlett. „Ich denke, dass Optionen wie der Musterdruck für mich bahnbrechend sein könnten.
Ich möchte das perfekte Endprodukt, und wie ich dorthin gelange, ist nicht so wichtig. Warum kauft man sich teure Kameras? Weil man das bestmögliche Ergebnis erzielen möchte. Und wenn man durch Drucken zuhause das bestmögliche Ergebnis erzielt, dann muss man das einfach machen. Und es macht außerdem wahnsinnigen Spaß. Wenn man beispielsweise Drucke für einen Wettbewerb erstellt, könnte man ausprobieren, wie verschiedene Bilder auf unterschiedlichem Papier wirken.“
Und wie fühlte es sich an, die mit dem Canon imagePROGRAF PRO-1000 erstellten hochwertigen DIN A2-Drucke der eigenen Bilder zu sehen?
Bartletts Antwort: „Um ehrlich zu sein: Wenn ich diese großen Drucke sehe, bin ich von meiner Arbeit noch mehr begeistert. Wenn du einen Druck in der Hand hältst, prägt sich dieses Bild viel mehr ein als alle anderen Darstellungsweisen.“
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