MODE

10 Top-Tipps für großartige Modeaufnahmen

Entdecke die Geheimnisse der ansprechenden Modefotografie mit Tipps und Tricks von Experten, mit denen du dein Portfolio auf ein ganz neues Niveau bringen kannst.
Eine Frau in einem orangefarbenen Kapuzenpollover und mit orangefarbenen Socken sitzt auf einem orangefarbenen Sessel vor orangefarbenen Wänden und einem orangefarbenen Boden. Sie beugt sich nach vorne, stützt ihre Ellenbogen auf ihre Knie und blickt in die Kamera. Aufgenommen von Jaroslav Monchak mit einer Canon EOS R5.

„Ich arbeitete mit einem Team zusammen, das einen Modestylisten, einen Visagisten, einen Friseur und einen Fotoshooting-Manager umfasste“, erklärt der Modefotograf und Canon Ambassador Jaroslav Monchak über diese bunte Aufnahme. „Ich nutze eine Lichtquelle: ein Studioblitzgerät, das ich auf die weiße Wand links von uns richtete. So entstand ein weiches Licht, das von der weißen Wand reflektiert wurde. Ich nutze diese Methode relativ oft, um weiches Licht zu erzeugen, das dem durch ein Fenster einfallendes Tageslicht ähnelt.“ Aufgenommen mit einer Canon EOS R5 mit einem Canon RF 28-70mm F2L USM Objektiv bei 70 mm, Verschlusszeit 1/125 Sek., Blende 1:5,6 und ISO 125. © Jaroslav Monchak

Der ukrainische Mode- und Werbefotograf Jaroslav Monchak hat sich auf streng komponierte, meisterhaft ausgeleuchtete, stilvolle Porträts spezialisiert, die facettenreiche Geschichten erzählen. Zu seinen Kunden gehören internationale Marken und bekannte Modemagazine. Um die gewünschten High-End-Aufnahmen zu liefern, muss er technisch auf dem neuesten Stand sein, insbesondere bei der Beleuchtung.

Der Canon Botschafter aus Lviv, Ukraine, begann 2005 mit dem Fotografieren. Er nahm hauptsächlich Landschaftsbilder und Makroaufnahmen auf. „Als ich schließlich versuchte, Porträts aufzunehmen, stellte ich fest, dass sie mir ständig etwas Neues boten – neue Emotionen, neue Menschen, neue Energie“, sagt er. „Das machte mir viel Spaß. Ich entschied, das Ganze auf ein neues Niveau zu bringen, und kaufte meine erste Spiegelreflexkamera und ein 50-mm-Objektiv. Nach einiger Zeit wagte ich den Sprung als professioneller Fotograf und eröffnete mein eigenes Studio. Die Beleuchtung habe ich mir autodidaktisch beigebracht. Sobald man die Arbeit mit Licht und den Umgang mit der Kamera beherrscht, ergibt sich alles andere von selbst.“

Wenn es darum geht, die Essenz der High Fashion von heute festzuhalten, dann gibt es für Jaroslav nur eine Kamera: die Canon EOS R5. „Dank der fantastischen Bildqualität kannst du den Kunden die Bilder direkt nach dem Fotografieren geben – du musst sie nicht einmal bearbeiten!“, so Jaroslav. Jaroslav wechselt zwischen dem Canon RF 50mm F1.2L USM Objektiv, mit dem er Aufnahmen mit großer Blendenöffnung machen kann, was sich perfekt für Szenen bei wenig Licht eignet, und dem Canon RF 28-70mm F2L USM hin und her. Letzteres bietet ihm die Qualität einer Festbrennweite zusammen mit der Vielseitigkeit eines Zoomobjektivs.

Monchak hat in seiner Fotografieschule Lighthouse bereits tausende Schüler unterrichtet. Er weiß also, wie man das Beste aus Models und Fotografen herausholen kann. „Ich rate meinen Schülern, mit einer Nahaufnahme anzufangen, und ermutige sie, nach und nach herauszuzoomen und Hände, Schultern, Hüften und Beine ins Bild zu nehmen. Aber immer nur Schritt für Schritt. Es gibt keinen Grund zur Eile“, sagt er. „Bedauere keine einzige Aufnahme! Mit dieser Methode kannst du das natürliche Verhalten einer Person vor und hinter der Kamera nach und nach fördern.“

Monchak zeigt in diesem Artikel seine Techniken für die Modefotografie und gibt 10 Tipps für professionelle Beauty- und Modeaufnahmen.

In einem von Jaroslav Monchak mit einer Canon EOS R5 aufgenommenen Foto sitzt eine Frau auf einem Stuhl und lehnt sich nach vorne, dabei stützt sie ihre Ellenbogen auf ihre Knie.

„Dieses Fotoshooting war eine praktische Lektion an meiner Fotoschule“, erklärt Jaroslav. „Ich arbeitete zusammen mit meinem Team, das einen Modestylisten, einen Visagisten, einen Friseur und den Leiter der Fotoschule umfasst. Wir wollten den Stil der achtziger Jahre rekreieren. Alle Mitglieder des Teams haben ihren Job perfekt gemacht. Ich nutzte nur das Licht vom Fenster, das sich rechts neben uns befand. Das ist meine Lieblingslichtquelle.“ Aufgenommen mit einer Canon EOS R5 mit einem Canon RF 28-70mm F2L USM Objektiv bei 50 mm, Verschlusszeit 1/250 Sek., Blende 1:2,8 und ISO 800. © Jaroslav Monchak

Eine Frau in einem fließenden, weißen Oberteil steht in einem Außenbereich von der Kamera abgewandt. Sie hebt ihre Arme über den Kopf, welcher leicht in Richtung Kamera gedreht ist, und ihre Augen sind geschlossen. Aufgenommen von Jaroslav Monchak mit einer Canon EOS R5.

„Dieses Foto wurde bei einem Weitwinkel von 24 mm aufgenommen“, erklärt Jaroslav. „Die Weitwinkeleinstellung bot mir die Gelegenheit, mit der Verformung der Proportionen herumzuexperimentieren. Gleichzeitig bot der Weitwinkel eine bestimmte Perspektive. Ich ermutige Modefotografen dazu, das Fotografieren mit Weitwinkelobjektiven und das Fotografieren aus der Froschperspektive auszuprobieren. Manchmal kannst du damit wirklich dynamische Kompositionen kreieren.“ Aufgenommen mit einer Canon EOS R5 mit einem Canon Bajonettadapter EF-EOS R und einem Canon EF 24-70mm f/2.8L II USM Objektiv bei 24 mm, Verschlusszeit 1/2.500 Sek., Blende 1:2,8 und ISO 200. © Jaroslav Monchak

1. Halte die Beleuchtung einfach

„Als Modefotograf musst du unbedingt lernen, wie du Licht richtig einsetzt. Die Beleuchtung kann ein gutes Bild von einem schlechten unterscheiden. Das bedeutet aber nicht, dass du eine Menge Geld für professionelle künstliche Lichtquellen ausgeben musst. Ich verwende für den Großteil meiner Aufnahmen nur eine Lichtquelle und einen weißen Reflektor. Denke einfach: Wähle eine Umgebung aus, erkenne, wie du am besten damit arbeitest, und mache dir dann Gedanken über die Beleuchtung. Wenn es möglich ist, fotografiere ich mit Tageslicht und verwende nur einen Reflektor, um es zu verstärken. Wenn ich zusätzliches Licht benötige, verwende ich entweder konstantes künstliches Licht wie ein Canon Speedlite oder ein Stroboskop. Ich kombiniere die beiden Lichtquellen nie. Ich empfehle, stets nur eine einzige Lichtquelle zu verwenden.“

„Ich nutze als Lichtquelle am liebsten das durch ein Fenster einfallende Licht. Mein Tipp: Am besten lernst du erst einmal, wie du mit Tageslicht, das durch ein Fenster einfällt, arbeiten kannst, bevor du in eine Beleuchtungsausrüstung investierst. Bitte dein Model – zum Beispiel Familienangehörige oder Freunde –, nicht mehr als zwei Meter vom Fenster entfernt zu stehen oder zu sitzen. Mache Aufnahmen aus allen Winkeln und von allen Seiten, um zu verstehen, wie das Licht auf das Model fällt und wie sich das auf das Gesamtbild auswirkt. Wenn du beispielsweise gleichmäßiges Licht ohne Schatten möchtest, bitte das Model, auf das Fenster zu blicken, und stelle dich mit dem Rücken ans Fenster. Dieses Licht ist gut, aber nicht sehr interessant, da es kein Volumen hat. Wenn sich das Model um etwa 30 Grad dreht, erhältst du interessante Schattierungen, die die Form und das Gesicht betonen. Versuche es mit einer 45-Grad-Drehung, und du bekommst noch stärkere Kontraste.“

Ein Techniker mit weißen Handschuhen reinigt den Sensor einer Canon Kamera.

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2. Arbeite in einem dunklen Studio

„Ich fotografiere lieber an Locations, aber manchmal ist es notwendig, im Studio zu arbeiten. Für eine Studioumgebung empfehle ich, den Raum so weit wie möglich zu verdunkeln. Es ist sehr wichtig, dass die Szene nicht durch Tageslicht gestört wird. Verwende ein Stroboskoplicht oder ein Canon Speedlite, um das Model in den Blickpunkt zu rücken, und das Licht einer Pilotlampe, um zu fokussieren und helle und dunkle Bildbereiche zu erkennen. Im Studio verwende ich normalerweise eine Verschlusszeit von circa 1/125 Sek.“

3. Experimentiere mit künstlichem Licht

„Ich bevorzuge eine konstante Studiobeleuchtung oder ein Studio-Stroboskop, aber für Fashion- und Beauty-Fotos kann auch eine Ringleuchte nützlich sein – in der Regel eine einzelne runde Leuchtstofflampe oder mehrere verbundene kleine LED-Leuchten in Form eines Kreises. Beleuchtungszubehör wie Softboxen, Schirme und Reflektoren kann die Wirkung und Intensität des Lichts beeinträchtigen. Eine weitere nützliche Technik besteht darin, mit der Richtung des Lichts und dem Abstand zwischen Licht und dem Model zu spielen. All diese Optionen beeinflussen den Charakter des erzeugten Lichts – und um zu lernen, was funktioniert und was nicht, experimentiert man am besten herum. Für weiches Licht positioniere ich große Softboxen nahe am Model; für hartes Licht verwende ich Standard-Reflektoren mit einem Durchmesser von 15-20 cm oder eine Röhre – obwohl das schwieriger zu handhaben sein kann, da sie harte Schatten wirft. Je größer die Softbox, desto weicher das Licht; je kleiner der Bereich, desto greller das Licht.

„Wenn ich in der Natur oder auf der Straße fotografiere, kopple ich manchmal eine tragbare 60 mal 60 cm große Softbox mit einem tragbaren Canon Speedlite 430EX Blitzgerät (mittlerweile ersetzt durch das Nachfolgemodell Canon Speedlite 430EX III-RT). Dadurch erhalte ich interessantes Licht an Orten, wo ich ohne Strom arbeiten muss.“

Eine von Jaroslav Monchak mit einer Canon EOS R5 aufgenommene Nahaufnahme vom unteren Teil des Gesichts und dem Brustkorb einer Frau, die ihren Kopf neigt und ihr Kinn auf ihre Hand stützt.

„Dieses Foto entstand bei einem kommerziellen Fotoshooting für Schmuck“, erklärt Jaroslav. „Ich nutzte ein Studioblitzgerät und Softboxen. Damit konnte ich viele Details, eine gute Schärfe und einen sauberen Weißabgleich einfangen. Bei der kommerziellen Fotografie sind diese Faktoren sehr wichtig.“ Aufgenommen mit einer Canon EOS R5 mit einem Canon RF 28-70mm F2L USM Objektiv bei 54 mm, Verschlusszeit 1/125 Sek., Blende 1:9 und ISO 125. © Jaroslav Monchak

4. Passe den Weißabgleich an

„Mit modernen Canon Kameras wie der Canon EOS R5 kannst du sofort präzise Farben erzielen. Du benötigst dafür keine Bildbearbeitung oder Filter. Dennoch empfehle ich Fotografen, vor und während des Fotoshootings alle möglichen sowie optimalen Blenden- und Weißabgleich-Einstellungen vorzunehmen. Vor der Aufnahme musst du beispielsweise zunächst den Weißabgleich anpassen und bei jeder neuen Umgebung zurücksetzen. Die Farben, die du in echt siehst, sehen auf dem Bildschirm und im Druck genauso aus. Die Kamera gibt Farben originalgetreu wieder. In einer Szenerie mit besonders warmem oder kühlem Licht oder verschiedenen Lichtquellen kann es allerdings schwierig werden. Wenn du mit der Modefotografie noch nicht vertraut bist, sind die Kameravoreinstellungen nützlich. Als Profi solltest du eine Aufnahme einer grauen Karte machen und den Weißabgleich der Kamera mit den benutzerdefinierten Einstellungen steuern.“

5. Wähle die richtige Kamera aus

„Die Auswahl der richtigen Kamera ist genauso wichtig wie die Beleuchtung. Ich brauche Kameras, in jeder Situation funktionieren und qualitativ hochwertige Ergebnisse liefern. Wenn ich eine besonders hohe Auflösung benötige, greife ich zur EOS R5 mit ihrer 45-MP-Auflösung. Die Bildqualität und die wiedergegebenen Farben sind einfach beeindruckend und sehen unglaublich lebensecht aus.“

„Die EOS R5 bietet mir beim Filmen die Möglichkeit, in 4K aufzunehmen und die Proportionen im fertigen Video zu verändern. Das ist einfach genial. Ich kann beispielsweise aus einem horizontalen Video ein vertikales Video für Social Media machen und muss dabei beinahe keine Abstriche in Sachen Qualität in Kauf nehmen.“

Ein Mann in einem mit blauen und magentafarbenen Licht beleuchteten Raum starrt seine Reflexion in einem runden Spiegel an einer Fliesenwand an. Aufgenommen von Jaroslav Monchak mit einer Canon EOS R.

„Spiegel sind eine großartige Requisite, um mit der Komposition zu spielen“, sagt Monchak. „Ich liebe die durch das Neonlicht entstandenen Farben. Anstatt eine weitere künstliche Lichtquelle hinzuzufügen, beließ ich es daher beim Neonlicht.“ Aufgenommen mit einer Canon EOS R mit einem Canon RF 50mm F1.2L USM Objektiv, Verschlusszeit 1/160 Sek., Blende 1:2,8 und ISO 5000. © Jaroslav Monchak

6. Probiere verschiedene Objektive aus

„Für die meisten Mode- und Beauty-Shootings bevorzuge ich ein Canon EF 24-70mm f/2.8L II USM Objektiv. Es war mein erstes Zoomobjektiv, und ich bin nach wie vor zufrieden damit. Heutzutage bevorzuge ich allerdings meistens das Canon RF 28-70mm F2L USM. Dieses Objektiv ist einfach unglaublich, weil es eine Art Mischung aus einem Objektiv mit Festbrennweite und Zoomobjektiv ist. Die Lichtstärke von 1:2 ähnelt der einer Festbrennweite. Gleichzeitig ist das Objektiv dank der verschiedenen Brennweiten jedoch auch unglaublich vielseitig. Diese Eigenschaften machen es nicht nur für die Modefotografie, sondern für alle Arten der Fotografie zu einer praktischen Wahl.

„Ich nutze auch das Canon RF 50mm F1.2L USM, da das Objektiv sehr scharf ist und gleichzeitig für eine Hintergrundunschärfe sorgt. So kann ich das Model oder das Hauptobjekt einfach vom Hintergrund hervorheben.

„In Sachen Bildkomposition empfehle ich, mit allen dir zur Verfügung stehenden Brennweiten herumzuexperimentieren. Besonders bei Zoomobjektiven ist das praktisch. Es ist auch eine gute Idee, verschiedene Winkel auszuprobieren. So kannst du ungewöhnlichere Aufnahmen erzielen. Wenn du lieber traditionelle Aufnahmen machen möchtest, solltest du die grundlegenden Regeln der Bildkomposition lernen, die Drittelregel oder den Goldenen Schnitt zum Beispiel. Vergiss jedoch auf keinen Fall kreativ zu sein. Manchmal entstehen interessante Ergebnisse dann, wenn du die Regeln brichst. Ohne Kreativität funktioniert die Fotografie nicht!“

7. Manuelle oder halbautomatische Modi

„Ich verwende meistens den manuellen Modus, da ich dadurch mehr Kontrolle über das Bild habe. Wenn du an einem bewölkten, windigen Tag mit häufigen wechselnden Lichtverhältnissen fotografierst, kannst du mit dem Zeitautomatikmodus [AV am Modus-Wahlrad von Canon Kameras] die Belichtung automatisch anpassen. Dadurch kannst du dich auf andere technische Aspekte konzentrieren – wie die Pose des Models, die Emotionen, die es vermitteln soll, und die Zusammensetzung der Aufnahme.“

Eine Frau schaut von der Kamera weg, während sie an einem Kiesstrand sitzt und dabei ein Paar Stiefel hält, aufgenommen mit einer Canon EOS 5D Mark IV von Kid Circus.

Die Ausrüstung, die sie nicht mehr missen möchten

Indem sie ihre Ausrüstung für die Modefotografie um Vollformat-Systemkameras ergänzen, verändern Kid Circus und Jaroslav Monchak ihre Herangehensweise an das Fotografieren.

8. So fokussierst du

„Bei Mode- und Beauty-Aufnahmen sollte der Fokus in den meisten Fällen auf dem Model sein. Das kann eine Ganzkörperaufnahme sein, wenn du das Outfit hervorheben oder eine Modeaufnahme machen willst. Oder du nimmst nur einen Teil des Models auf, wenn du Schuhe, Accessoires oder Make-up hervorheben willst. Autofokus kann sehr hilfreich sein, und der Autofokus der Canon EOS R5 ist wirklich zuverlässig. Wenn sich dein Motiv bewegt, z. B. springt, geht oder tanzt, helfen der AF mit Augenerkennung und die AF-Nachführung dabei, das Model mit der Kamera zu verfolgen und im Fokus zu behalten. Die Geschwindigkeit des Autofokus ist in der Modefotografie wichtig, da oft dynamische Fotos gemacht werden müssen und die Geschwindigkeit des Autofokus dabei entscheidend ist, weshalb Funktionen wie die Augenerkennung so nützlich sind.“

Du kannst auch die Touch & Drag AF-Einstellungen auf deiner EOS R5 nutzen. So kannst du mit deinem Finger den Fokuspunkt auf dem LCD-Bildschirm der Kamera verändern.

Eine unfokussierte Frau in einem Anzug schiebt im Vordergrund des Bildes einen Kinderwagen. Im Hintergrund befinden sich ein See und zwei Berge, die im Fokus sind. Aufgenommen von Jaroslav Monchak mit einer Canon EOS R5.

„Dieses Bild habe ich für die Werbung einer Kinderwagenmarke aufgenommen“, erklärt Jaroslav. „Es ist ungewöhnlich, dass man den Kinderwagen selbst hier beinahe nicht erkennen kann. Er ist überhaupt nicht fokussiert. Dieses Foto ist jedoch eine Ergänzung für eine ganze Bildreihe, bei der der Fokus auf dem Kinderwagen liegt. Ich nutze in meinen Bildern gerne mehrere Ebenen. Du kannst beispielsweise die erste Ebene, in der die Frau mit dem Kinderwagen steht, genau erkennen. Die zweite Ebene ist jene mit dem Berg auf der linken Seite. Die dritte Ebene bildet der Berg auf der rechten Seite. Gemeinsam lassen die Ebenen das Bild umfangreicher wirken und schaffen Perspektive.“ Aufgenommen mit einer Canon EOS R5 mit einem Canon RF 28-70mm F2L USM Objektiv bei 62 mm, Verschlusszeit 1/1.000 Sek., Blende 1:6,3 und ISO 250. © Jaroslav Monchak

9. Das Model bestmöglich einsetzen

„Ich habe einmal eine Psychologin fotografiert und ihr geraten, sich zu entspannen und sich keine Sorgen zu machen. Sie riet mir daraufhin, in so einer Situation niemals zu einem Model zu sagen: ‚Entspann dich, du bist angespannt.‘ Das macht nämlich alles noch schlimmer und führt dazu, dass sich das Model noch mehr anspannt. Fang stattdessen mit ein paar netten, natürlichen Posen an und sage dem Model, das alles spitze läuft. Nach ein paar Minuten, wirst du sehen, wie das Model sich entspannt und natürlicher aussieht.“

„Einige Fotografen bevorzugen schnelle Serienbildmodi. Mir ist das jedoch zu schnell. Ich fotografiere lieber mit einem Intervall von 2 bis 3 Bildern pro Sekunde. Dadurch entsteht ein überlegter, ruhiger Ansatz, der auch zur Beruhigung des Models beiträgt.“

Wenn du ein längeres Objektiv nutzt, kannst du deinem Model so etwas mehr Platz bieten. Sobald du dich etwas sicherer fühlst, kannst du ein kürzeres Objektiv mit einer großen Blendenöffnung nutzen.

10. Ein Team leiten

„Wenn du als Fotograf der Ideengeber des Projektes bist, dann bist du dafür verantwortlich und musst dir zum Ziel setzen, dein Team so sehr wie möglich zu motivieren. Stylisten, Visagisten, das Model, deine Assistenten, einfach alle! Du musst sie inspirieren und sie davon überzeugen, wie wichtig es ist, dass alle ihre Energie einbringen, um das Projekt genau so zu verwirklichen, wie du es dir vorstellst. Das ganze Team muss sich einig sein. Ob du das schaffst, liegt an dir und an der Art und Weise, wie du dein Team leitest. Das Einfache daran ist, dass du dein Team wählen kannst. Du kannst dich für Menschen entscheiden, von denen du weißt, dass sie den Job erledigen. Dafür musst du im Vorhinein wissen, was du mit dem Fotoshooting erzielen möchtest. Bei vielen Modeprojekten ist die Vorbereitung sehr wichtig. Erstelle ein Moodboard, um dem Rest des Teams das, was du erzielen möchtest und erzielen musst, zu kommunizieren. Diese visuellen Hilfsmittel werden dir dabei helfen, deine Vorstellungen zu beschreiben.

„Manchmal, normalerweise bei großen Werbeprojekten für Kreativagenturen, die von einer bestimmten Marke beauftragt wurden, wählt die Agentur das Team. Dabei handelt es sich dann meist um ein großes Team, das aus Vertragspartnern besteht, die du nicht immer kennst und die für die Kreativagentur und nicht für dich arbeiten. Aber auch in diesem Fall musst du dazu in der Lage sein, Menschen anzuleiten und sie zu inspirieren. Leider reicht es nicht aus, nur gute Fotos zu machen. Du musst andere Menschen auch anleiten können.“

„Und das ist es. Wenn du weißt, wie man mit dem Licht, der Kamera, dem Model und dem Team arbeitet, hast du es geschafft!“

Natalie Denton

Jaroslav Monchaks Ausrüstung

Die Ausrüstung, die Profis für ihre Fotos verwenden

Eine Canon EOS R5 Kamera auf einem mit Graffitis besprühtem Betonstück.

Kameras

Canon EOS R5

Die Canon EOS R5 vereint Qualität, Performance und Leistung. Mit dieser Kamera kannst du 45-MP-Aufnahmen mit bis zu 20 Bildern pro Sekunde machen. „Die JPG-Bilder dieser Kamera sehen farblich sehr gut aus. Dank der fantastischen Bildqualität kannst du den Kunden die Bilder direkt nach dem Fotografieren geben – du musst sie nicht erst bearbeiten“, so Jaroslav. „Auch die WLAN-Verbindungsqualität ist wirklich zuverlässig. Das ist äußerst praktisch, da ich häufig mit einem Laptop arbeite, der mit der Kamera verbunden ist.“

Objektive

Canon RF 50mm F1.2 L USM

Dieses RF Objektiv setzt einen ganz neuen Standard in der Fotografie. Es liefert überragende Schärfe und bietet viel kreativen Spielraum sowie beeindruckende Low-Light-Eigenschaften. „Mit diesem Objektiv kann ich mit einer besonders offenen Blende fotografieren und an Orten arbeiten, an denen es nur wenig natürliches Licht gibt“, erklärt Jaroslav. „Dieses Objektiv liefert immer tolle Ergebnisse. Außerdem mag ich die Brennweite von 50 mm wirklich sehr.“

Canon RF 28-70mm F2 L USM

Das Objektiv begeistert mit einer besonders hohen Schärfe und einer geringen Verzeichnung. Viele Fotografen, insbesondere Modefotografen, zählen das Objektiv zu ihren absoluten Favoriten. „Dieses Objektiv ist einfach unglaublich, weil es eine Art Mischung aus einem Objektiv mit Festbrennweite und Zoomobjektiv ist“, erklärt Jaroslav. „Diese Eigenschaften machen es zu einem praktischen Begleiter für alle Arten der Fotografie.“

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