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Fergus Kennedy: Mit Canon Log ist nicht mal der Himmel die Grenze

Nachdem er seine Canon EOS 5D Mark IV für ein TV-Werbefilmprojekt eingesetzt hatte, wollte der Filmer Fergus Kennedy wissen, wie weit er mit der Kamera im Hinblick auf die Kreativität gehen kann. Fergus ist ursprünglich Meeresbiologe und dreht nach wie vor Filme über die Welt der Natur. Aber er macht zunehmend Fotos und Filme für die verschiedensten Kunden aus TV und Werbung, wobei er sich auf den Einsatz von Drohnen für beeindruckende Luftaufnahmen spezialisiert hat.

Fergus neuestes Projekt war besonders persönlich und gab ihm die Freiheit, seine ganz eigenen Ideen zu entwickeln. Zusammen mit seinem Bruder Nick, der die Kamera führte, wollte er die Grenzen ausloten und sehen, was er erreichen kann. Fergus war schnell klar, dass das Canon Log Upgrade für die EOS 5D Mark IV bei den besonders herausfordernden Drohnenaufnahmen ein echter Vorteil ist. Mit Canon Log erhält man mehr Dynamikumfang vom Sensor, der beim Grading während der Postproduktion das Erreichen eines ganz spezifischen Looks und so das Kombinieren von Aufnahmen unterschiedlicher Kameras ermöglicht. Diese extrem leistungsstarke Funktion ist mittlerweile Standard bei Profi-Filmern. Und mit ihr wird die EOS 5D Mark IV zu einem ernstzunehmenden Tool in der digitalen Filmbranche. 

„In der Vergangenheit habe ich eine Canon XC10 für Drohnenaufnahmen in 4K eingesetzt.“ erklärt Fergus. „Das ist eine sehr gute und herrlich leichte Videokamera. Die EOS 5D Mark IV nimmt aber auch noch hochauflösende Fotos auf und hat den enormen Vorteil der EF Wechselobjektive – damit sind ihre Einsatzmöglichkeiten wesentlich größer. Wir wollten ein Video mit schnellen Sportarten aus abgestimmten Schnitten zusammenstellen. Das bedeutet, dass wir die beste Qualität und Grading-Flexibilität bei der Postproduktion benötigten. Mit Canon Log konnte die EOS 5D Mark IV das liefern.“

"Die EOS 5D Mark IV ist eine extrem leistungsstarke Videokamera, die neben 4K nun über ein Firmware-Update-Service auch Canon Log bietet."

„Die EOS 5D Mark IV ist eine extrem leistungsstarke Videokamera, die neben 4K nun über ein Firmware-Update-Service auch Canon Log bietet.“ ergänzt Fergus. „Wir hätten auch die EOS C300 Mark II verwenden können – die hätte auch auf die Drohne gepasst. Allerdings ist die EOS 5D Mark IV leichter, so dass wir länger in der Luft bleiben konnten.“


Hindernisse überfliegen

Fergus stand bei diesem Projekt vor einer Menge an Problemen. Zunächst einmal würde es problematisch werden, die Aufnahmen von unterschiedlichen Aktivitäten und verschiedenen Locations zusammenzufügen. Das wäre bei derart schneller Action an sich schon schwer, aber umso schwerer, wenn man mit einer Drohne im dichten Wald fliegt.

Eine der größten Herausforderungen zeigte sich, als wir einen Kitesurfer in Action filmten. „Wir waren bei unserem fünften Flug.“ erklärt Fergus. „Die Drohne befand sich in knapp fünf Metern Höhe und war ungefähr 200 Meter draußen auf See, als auf einmal die Leistung wegging. Allerdings nicht komplett. Sie nahm kein Gas mehr an und sank langsam Richtung Wasser, wo sie auf Nimmerwiedersehen verschwand.“ Fergus erkannte, dass eine der Zellen des Hauptakkus ausgefallen war. Zum Glück war alles gut versichert und es konnte weiter gehen. „Die neue Drohne hatte sechs Akkus und nicht nur einen.“ ergänzt Fergus. „Wenn also jetzt einer ausfallen würde, ging das Ganze nicht gleich unter!“

Kitesurfer

„Dieses Shooting erforderte das perfekte Zusammenspiel von drei Leuten – dem Drohnenpilot, dem Kameramann und dem Sportler, der gefilmt wurde.“ fährt Fergus fort. „Alle drei mussten das Timing genau richtig hinbekommen, was echt schwierig war – am Ende mussten wir jede Einstellung ungefähr zwanzigmal drehen, um die Action perfekt einzufangen.“ Hierbei waren die Zuverlässigkeit und die Flexibilität der EOS 5D Mark IV unbezahlbar, da sie Fergus und seinem Team die Sicherheit gaben, dass die Kamera jede Aufnahme wundervoll hinbekam.

„Die Lichtbedingungen hatten es auch in sich.“ ergänzt Fergus. „Der Wald war mit sehr dunklen und extrem hellen Bereichen praktisch gesprenkelt. Hatte man über Land einen einigermaßen hellen Himmel, war der Boden in dunklen Schatten. Wir mussten also in die Schatten eintauchen, wobei die hellen Bereiche nicht völlig überbelichtet sein durften. Über dem Wasser gab es zahllose Reflexionen von hellem Licht. Daher muss man den Dynamikumfang, den Belichtungsspielraum und den Codec der Kamera präzise justieren, da eine bestimmte Belichtung in den hellen Bereichen gut ist, jedoch in den Schatten nicht funktioniert und umgekehrt. Wenn man Fotos aufnimmt, kann man das mit dem RAW-Format lösen. Bei Videos muss man aber so viel Belichtungsspielraum wie nur möglich haben, damit die Dynamik bei der Postproduktion richtig gut aussieht. Hier war die Einführung von Canon Log bei der EOS 5D Mark IV von Vorteil, da wir damit diesen Belichtungsspielraum haben.“

Drone flying over a vintage car

Eine Klasse für sich

Die EOS 5D Mark IV, die Fergus und Nick auf die Drohne montierten, war mit nur einem Objektiv ausgerüstet, dem Canon EF 16-35mm f/4L IS USM, das alle Anforderungen abdeckte. „Die Videos wurden in 4K mit 30 Bildern pro Sekunde bei einer Belichtungszeit von 1/50 Sekunden aufgenommen.“ ergänzt Fergus. „Wir haben je nach Licht mit verschiedenen Blenden gearbeitet und einen ND-Filter am Objektiv angebracht, wenn es extrem hell war.“

„Meist haben wir mit ISO 400 gearbeitet und wenn das Licht sehr schwach wurde, sind wir bis auf ISO 3.200 gegangen.“ erklärt Fergus. „Bei ISO 400 erhält man mit Canon Log bis zu 12 Belichtungsstufen mehr Dynamikumfang. Was den Gebrauch von Canon Log noch einfacher macht, ist die Funktion [Hilfe Ansehen], also die Vorschau auf die Aufnahme, wie sie nach dem Grading ungefähr aussehen wird. Über den HDMI-Ausgang der Kamera konnten wir die Aufnahmen an das Gimbal übertragen und von dort aus kabellos in 1.080p auf die Monitore am Boden. Betrachtet man die nativen Canon Log Aufnahmen, ist es schwer zu erkennen, ob die Details in Schatten und Spitzlichtern verloren gehen, aber mit [Hilfe Ansehen] kann man das sehen, auch wenn die Aufnahme nach dem finalen Grading etwas anders aussehen kann.“

"...Die EOS 5D Mark IV kann wunderbar als B-Kamera neben Canon Cinema EOS Kameras eingesetzt werden."

Für Fergus war die erhöhte Videoauflösung der EOS 5D Mark IV ursprünglich der Grund, der ihm zum Kauf bewegte – mit Canon Log ist ein weiterer hinzugekommen. „Der Kunde verlangt zunehmend nach 4K.“ erklärt er. „Aber damit hat man natürlich auch beim Zuschnitt während der Postproduktion mehr Freiraum. Und mit Canon Log wird diese Flexibilität noch erhöht. Man kann ähnliche Look-Up-Tables (LUTs) wie mit der C100 und C300 verwenden. Mit diesen LUTs wird ein vordefiniertes Grading auf die Aufnahmen angewendet, wenn man Material verschiedener Kameras kombinieren möchte. Wir haben mit den selben LUTs wie bei der C300 gearbeitet und das Ergebnis hat wirklich großartig zusammengepasst. Die EOS 5D Mark IV kann wunderbar als B-Kamera neben Canon Cinema EOS Kameras eingesetzt werden.“

Bei diesem Shooting hat Fergus die nativen M-JPEG-Dateien, die er mit der EOS 5D Mark IV in 4K aufgenommen hat auf ProRes konvertiert, bevor er sie mit der Adobe Premiere Pro Software bearbeitet, um eine ruhigere Wiedergabe zu erhalten. Die nativen 4K-Dateien werden mit einer soliden Datenrate von 500 Mbit/Sek. aufgezeichnet, und ProRes reduziert das zu einer Datei, die Hardware und Software bei der Postproduktion besser verarbeiten können. „Man verliert praktisch nichts, wenn man in ein hochwertiges ProRes-Format konvertiert, da die Originalaufnahme so extrem gut ist.“ erzählt Fergus begeistert.

„Wir haben die Lumetri Gradingtools in Premiere Pro benutzt. Wegen der enormen Variation der Lichtbedingungen haben wir das Grading bei jeder Aufnahme separat durchgeführt und dabei ein LUT mit hohem Dynamikumfang als Ausgangsposition gewählt. Dann haben wir Kurven, Schatten, Spitzlichter, Weißtöne und die Sättigung angepasst. Die Arbeit mit den Aufnahmen war nicht besonders aufwendig oder herausfordernd. Wir hatten nicht das Gefühl, dass Wichtiges verloren gegangen ist und haben auch keinen besonders stilisierten Look gewollt. Wir haben einen eher natürlichen Look gewählt und uns darauf konzentriert, das Beste aus jeder Einstellung herauszuholen.“

Eine lange und nützliche Beziehung

Fergus plant, die erweiterten Fähigkeiten der EOS 5D Mark IV in zukünftigen Projekten umfassend zu nutzen. „Für mich ist sie mein Arbeitspferd – ich benutze die Kamera Tag für Tag für Fotos und jetzt auf einer Drohne für Fotos und Videos. Ich besitze seit dem Erscheinen des ersten Modells EOS 5D Kameras und sie haben ihre Zuverlässigkeit bei zahlreichen Reisen um die ganze Welt unter Beweis gestellt. In dieser Woche kaufe ich noch ein Unterwasser-Gehäuse, damit ich die EOS 5D Mark IV später in diesem Jahr mit zum Tauchen nach Indonesien nehmen kann. Bei den Kontrasten aus Licht und Schatten die man Unterwasser hat, wird der Canon Log Modus auch hier von unschätzbarem Wert sein.“

Fergus Kennedy Video

FLOW von Fergus Kennedy

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