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Young Photographer: Erste Schritte in der Modefotografie mit Wanda Martin

An androgynous long-haired model wearing a striped top and scarp lies on a bed. Photo by Wanda Martin on a Canon EOS-1D X Mark II.
Die erfahrene Modefotografin Wanda Martin leitete ein Shooting in einer von Tageslicht durchströmten skurrilen Wohnung, während sie der aufstrebenden Fotografin Rianna Gayle ihre Lieblingsmethoden und -tricks zeigte. Aufgenommen mit einer Canon EOS-1D X Mark II mit einem Canon EF 24-70mm f/2.8L II USM Objektiv bei 25 mm mit einer Verschlusszeit von 1/125 Sek., Blende 1:4,0 und ISO 3200. © Wanda Martin

Was passiert, wenn man Einflüsse aus klassischer Kunst, Mode und Street-Style miteinander kombiniert? Sie kamen während eines zweitägigen Fotoshootings in London zusammen, bei dem die erfahrene Modefotografin und Canon Botschafterin Wanda Martin der jungen Fotografin Rianna Gayle ihre Techniken erläuterte.

Beide Fotografinnen leiteten ein Shooting, wobei Martin die Verantwortung für die Mode-Story in einer Boheme-Wohnung trug und Gayle ihre neu erworbenen Fähigkeiten am folgenden Tag auf den Straßen des urbanen Londoner Ostens in die Praxis umsetzte.

Dies war Teil eines neuen Kooperationsprojekts zwischen Getty Images und Canon namens „Young Photographer“, das aufstrebende Fototalente fördern soll. In dieser Projektreihe werden etablierte Fotografen mit aufstrebenden Talenten zusammenarbeiten, um Geschichten aus verschiedenen Genres auf der ganzen Welt zu erzählen.

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Martin ist eine in London ansässige Modefotografin und Grafikerin, die bereits für Vogue und Jugendzeitschriften wie Dazed und i-D fotografiert hat und sich in beiden Bereichen gleichermaßen zuhause fühlt. Sie wuchs in einer kleinen, konservativen Stadt in Ungarn auf, doch alles änderte sich, als sie im Alter von 18 Jahren nach Budapest umzog.

„Ich geriet in diese künstlerische Szene und freundete mich mit Modedesignern und Musikern an – kreative Leute, die ich sehr inspirierend fand“, sagt sie. „Mir wurde bewusst, dass es bei Mode nicht nur darum geht, wunderschöne Bilder von schönen Menschen mit wunderschöner Kleidung zu machen. Sie kann auch wirklich wichtige Botschaften vermitteln.“

„In meiner Modefotografie und meiner Konzeptarbeit interessiere ich mich für dieselben Dinge: Fragen über Identität, Subkulturen und Außenstehende, Menschen, die anders sind, aber auch irgendwo hingehören wollen. Ich finde es wirklich faszinierend an der heutigen Mode, dass sie die Vielfalt feiert. Du kannst deinen besten Freund, deine Großmutter, einfach jeden, den du willst, fotografieren.“

Fashion photographer Wanda Martin shows Rianna Gayle a picture on her Canon EOS-1D X Mark II’s screen.
Martin zeigte Gayle ihre bevorzugten Modefotografietechniken und verriet ihr während der gemeinsamen Zeit kluge Geschäftstipps. © Dan Dennison
A female model with shaved head poses in front of graffiti. Photo by Rianna Gayle on a Canon EOS-1D X Mark II.
Bei dem Modeshooting demonstrierte Gayle ihren Stil, der darauf ausgelegt ist, Unterschiede zu betonen. Aufgenommen mit einer Canon EOS 6D mit einem Canon EF 24-70mm f/2.8L II USM Objektiv bei 55 mm mit einer Verschlusszeit von 1/200 Sek., Blende 1:2,8 und ISO 400. © Rianna Gayle

Vielfalt steht auch im Mittelpunkt von Gayles Portraits und Modefotografie, die Unterschiede, geschlechtliche Identität und Jugendtalente in Szene setzen. Während sie London erkundet – vom Street-Style bei der London Fashion Week bis hin zu Models, die sie auf Instagram entdeckt – lässt sie sich von der kreativen Szene der Stadt inspirieren.

„Ich möchte junge Kreative in Mode oder Musik in den Vordergrund rücken“, so Gayle, die Film- und Fernsehproduktion studiert hat. „Ich möchte Fotos von Menschen aufnehmen, die nicht unbedingt wie ich aussehen, die in der Branche tätig, aber noch unentdeckt sind und nicht im Rampenlicht stehen, eben aufstrebende Künstler.“

An androgynous long-haired model sprawls on a sofa. Photo by Wanda Martin on a Canon EOS-1D X Mark II.
Die professionelle Modefotografin Wanda Martin empfiehlt Berufseinsteigern, sowohl Editorials anzunehmen als auch eigene Projekte umzusetzen, um ein Portfolio aufzubauen und kreativ zu experimentieren. Aufgenommen mit einer Canon EOS-1D X Mark II mit einem Canon EF 24-70mm f/2.8L II USM Objektiv bei 24 mm mit einer Verschlusszeit von 1/125 Sek., Blende 1:4,0 und ISO 2500. © Wanda Martin

Modeaufnahmen bei natürlichem Licht

Martins Modestil wurde von klassischen Künstlern beeinflusst. „Da mein Hintergrund in den bildenden Künsten liegt, nutze ich als visuelle Referenzen oft Gemälde und Skulpturen“, sagt sie. „Ich bin besessen von Gemälden aus dem 19. Jahrhundert, wie der Arbeit der Präraffaeliten. Wenn ich vor Ort fotografiere, ziehe ich es vor, natürliches Licht zu verwenden, das von der Seite oder von einem Fenster hereinfällt, wie bei klassischen Gemälden.“

Für diese Aufnahme auf einer außergewöhnlichen Londoner Terrasse nutzte sie den großen Dynamikumfang und die Low-Light-Eigenschaften der Canon EOS-1D X Mark II, um bei Aufnahmen in dunklen Innenräumen nur natürliches Licht zu verwenden. „Bei dieser Kamera war es Liebe auf den ersten Blick“, sagt sie, nachdem sie in den letzten acht Jahren eine Canon EOS 5D Mark II verwendet hatte. Beide bleiben immer in ihrer Kameratasche und ermöglichen ihr, ein wichtiges Element ihres fotografischen Stils zu erkunden: hohe ISO-Werte.

„Ich fotografiere gern mit hoher ISO-Empfindlichkeit, weil mir die körnige, verrauschte Wirkung gut gefällt. So erreiche ich einen fast filmischen Effekt, den ich sehr liebe. Bei kommerziellen Jobs kann es sein, dass dem Kunden das Bildrauschen nicht so sehr gefällt, mir persönlich aber schon. Ich fotografiere regelmäßig mit ISO 3200, aber mit der EOS-1D X Mark II kann ich bis ISO 5000 gehen, und obwohl dabei ein wenig Rauschen auftritt, war es so ganz anders als mit meiner anderen Kamera.“

An androgynous long-haired model stands in low light. Photo by Wanda Martin on a Canon EOS-1D X Mark II.
Wanda Martin liebt den grobkörnigen und „fast filmischen Effekt“, den sie bei Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen und mit hohen ISO-Werten erreicht. Aufgenommen mit einer Canon EOS-1D X Mark II mit einem Canon EF 24-70mm f/2.8L II USM Objektiv bei 38 mm mit einer Verschlusszeit von 1/125 Sek., Blende 1:5,6 und ISO 3200. © Wanda Martin
A long-haired model smiles. Photo by Wanda Martin on a Canon EOS-1D X Mark II.
Martin verwendet gerne natürliches Licht für ihre Modeporträts, in dunklen Umgebungen fügt sie jedoch mit einer Taschenlampe Schlaglichter hinzu. Aufgenommen mit einer Canon EOS-1D X Mark II mit einem Canon EF 24-70mm f/2.8L II USM Objektiv bei 65 mm mit einer Verschlusszeit von 1/125 Sek., Blende 1:3,2 und ISO 2500. © Wanda Martin

Durch die Kombination der Canon EOS-1D X Mark II mit ihrem neuen Objektiv, dem Canon EF 24-70mm f/2.8L II USM, hat Martin ihre Möglichkeiten für Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen erweitert. „Zuvor habe ich das Canon EF 24-105mm f/4L IS II USM verwendet, und verglichen damit lässt sich die Blende [beim f/2.8L] viel, viel weiter öffnen. Es lässt einfach viel mehr Licht hinein, sodass es mir bei Shootings mit wenig Licht und vor Ort das Leben deutlich erleichtert. Ich verwende auch gerne Zoomobjektive. Ich bleibe bei der Aufnahme gerne dynamisch und möchte das Shooting nicht unterbrechen, um das Objektiv zu wechseln.“

Für Gayle, die vor hohen ISO-Werten immer zurückschreckte, war es eine echte Offenbarung, diesen Teil von Martins Arbeit zu beobachten. „Ich habe mir alles auf YouTube selbst beigebracht, und alle rieten davon ab, höhere Werte als ISO 800 zu verwenden, da es sonst unprofessionell aussieht. Aber sie fotografiert mit 3200, und die Fotos sehen alle fantastisch aus“, sagt Gayle. „Im Moment ist Körnung ziemlich angesagt, und ich füge meinen Bildern normalerweise [in der Postproduktion] Körnung hinzu. Es ist also kurios, dass ich immer eine niedrigere ISO-Einstellung wähle, obwohl ich die Körnung später hinzufüge.“

A male model poses outside. Photo by Rianna Gayle on a Canon EOS-1D X Mark II.
Das aufstrebende Talent Rianna Gayle leitete am zweiten Tag der Zusammenarbeit ihr eigenes Modeshootings mit Models auf den Straßen Londons. Aufgenommen mit einer Canon EOS 6D mit einem Canon EF 24-70mm f/2.8L II USM Objektiv bei 47 mm mit einer Verschlusszeit von 1/200 Sek., Blende 1:3,2 und ISO 400. © Rianna Gayle
A male and female model pose outside. Photo by Rianna Gayle on a Canon EOS-1D X Mark II.
„Ich möchte junge Kreative in den Vordergrund rücken“, sagt Gayle. „Ich möchte Fotos von Menschen aufnehmen, die nicht unbedingt wie ich aussehen.“ Aufgenommen mit einer Canon EOS 6D mit einem Canon EF 24-70mm f/2.8L II USM Objektiv bei 35 mm mit einer Verschlusszeit von 1/160 Sek., Blende 1:2,8 und ISO 400. © Rianna Gayle

Mode außerhalb des Studios

Three women wear old-fashioned clothes – one, with red hair, faces the camera.

Carla van de Puttelaars malerische Porträts

Die Fotografin berichtet, wie sie von den niederländischen Meistern inspirierte Porträts kreiert.

„Wir haben nicht in einem Studio fotografiert, da ich zeigen wollte, dass man fantastische Fotos auch ohne großes Budget aufnehmen kann, selbst wenn man nur ein kleines Zimmer im Haus eines Freundes zur Verfügung hat“, sagt Martin. „Ich wollte in einem sehr englischen Haus fotografieren, in einer unordentlichen, unkonventionellen Wohnung.“ Die ungewöhnlichen Räume sind vollgepackt mit Dingen, die man im Laufe eines Lebens ansammelt – Bücher reihen sich auf den Regalen aneinander, Zeitschriften sind auf dem Boden gestapelt, Kleidung ist zu hohen Bergen aufgetürmt, und zusammengeknüllte Socken quellen aus einer überfüllten Schublade.

Martin machte mehrere Aufnahmen von Model Daniel vor den lebhaften Mustern der Sofas und Vorhänge sowie stehend zwischen Bergen von Kitsch und Klamotten. „Mir gefällt der Kontrast zwischen der chaotischen Wohnung mit ihrem Boheme-Flair und seinem verträumten Gesichtsausdruck“, sagt sie. Martin verlässt sich während des gesamten Shootings auf natürliches Licht, um weiche Bilder zu erreichen, und fügt subtile Schlaglichter mit einer Handtaschenlampe hinzu, um „ein Funkeln in den Augen“ zu erzielen.

Obwohl die beiden Fotografinnen das Interesse an Subkulturen und den Unterströmungen der Rebellion teilen und beide ihre Models lieber auf der Straße suchen, statt mit Agenturmodellen zu arbeiten, schlagen ihre Bilder deutlich unterschiedliche Töne an. So ist Gayle beispielsweise eher von lebhaften Farben angezogen.

Bei Gayles Shooting ging es auf die Straße, wo Kanäle, graffitiverschmierte Industriegebäude und Wohngebäude den Hintergrund eines urbanen Modeshootings bildeten. Aufgrund des Schnees und der eisigen Temperaturen hatte Gayle nur begrenzt Zeit für ihre Aufnahmen, aber der bedeckte Himmel ermutigte sie, dem Vorschlag von Wanda Martin zu folgen und mit an einem Canon Speedlite-Blitzgerät angebrachten Gelfiltern zu experimentieren. Diese verliehen ihren Fotos von zwei Models neben einem Wohnhaus ein sonniges, orangefarbenes Leuchten.

A male and female model pose outside a block of flats, an orange glow on them. Photo by Rianna Gayle on a Canon EOS-1D X Mark II.
Da es sich ein eisiger, bewölkter Tag war, schlug Martin Gayle vor, Gelfilter in warmen Farben an ihrem Canon Speedlite anzubringen. „Die farbigen Gelfilter auf dem Blitz machten einen großen Unterschied und sorgten für ein völlig neues Gefühl“, so Gayle. Aufgenommen mit einer Canon EOS 6D mit einem Canon EF 24-70mm f/2.8L II USM Objektiv bei 28 mm mit einer Verschlusszeit von 1/160 Sek., Blende 1:3,2 und ISO 160. © Rianna Gayle
A female model pulls a funny face by a wall, an orange glow on her face. Photo by Rianna Gayle on a Canon EOS-1D X Mark II.
Dank der Vielseitigkeit des Canon EF 24-70mm f/2.8L II USM konnte Gayle ganz einfach eine Vielzahl von Bildern aufnehmen. Aufgenommen mit einer Canon EOS 6D mit einem Canon EF 24-70mm f/2.8L II USM Objektiv bei 41 mm mit einer Verschlusszeit von 1/160 Sek., Blende 1:3,2 und ISO 400. © Rianna Gayle

„Im Winter fällt es mir schwer, Bilder aufzunehmen, weil ich das Tageslicht bevorzuge, aber auch gerne sehr helle Farben fotografiere“, sagt Gayle. „Bei bewölktem Wetter finde ich es schwierig, diesen dynamischen Look zu erzielen. Die farbigen Gelfilter auf dem Blitz machten einen großen Unterschied und sorgten für ein völlig neues Gefühl. Ich habe sie noch nie mit einem Blitzgerät verwendet, werde aber in Zukunft öfter mit dieser Technik spielen und vielleicht sogar einige Innenaufnahmen damit machen, weil sie cool aussehen.“

Für Gayle, die sich bald freiberuflich als Vollzeitfotografin etablieren möchte, war das Shooting eine großartige Inspirationsquelle. „Ich möchte auf jeden Fall viel öfter im Studio fotografieren und mehr über Beleuchtung lernen und wie ich sie verändere, um die Fotos zu bekommen, die ich will“, sagt sie. „Ich möchte mehr geplante Shootings machen, da ich früher einfach umherlief und innehielt, wenn ich etwas sah, das mir gefällt. Ich würde gerne wie bei diesem Shooting auf die Suche nach coolen Locations gehen und die passenden Outfits dazu finden. Die Arbeit mit einer Stilistin bei diesem Dreh war wirklich cool. Mir standen Optionen zu Auswahl, und ich konnte meine eigenen und ihre Visionen einfließen lassen.“

„Ich werde keine Angst mehr haben, mit meinen Einstellungen zu spielen“, fügt sie hinzu. „Normalerweise verwende ich für Porträts immer 1:2,8 oder 1:1,8, und ich scheue mich immer, breitere Aufnahmen zu machen. Ich gehe lieber auf Nummer sicher. Ich werde mich definitiv trauen, die ISO-Empfindlichkeit zu erhöhen. Normalerweise gehe ich Kompromisse ein, indem ich die Blendeneinstellung ändere, aber jetzt kann ich etwas mehr spielen und den ISO-Wert ändern. Ich habe gelernt, nicht darauf zu hören, was alle anderen sagen, mir keine Sorgen darüber zu machen, dass alles immer perfekt aussehen muss, und etwas mehr zu experimentieren. Ich freue mich schon darauf, neue Dinge auszuprobieren. Das ist großartig

Wanda Martins Geschäftstipps für aufstrebende Modefotografen

1. Sei dein eigener Agent und Befürworter
„Wenn du loslegst, musst du dein eigener Agent sein. Manchmal sendest du 50 E-Mails pro Tag, bekommst aber nur eine oder gar keine Antwort. Im Zeitalter der sozialen Medien braucht man nicht unbedingt einen Agenten. Du verwaltest dich selbst und bietest deine Arbeit an. Ich habe so viele Jobs über soziale Medien erhalten, das ist eine sehr gute Möglichkeit, um Leute zu finden. Man kann eine Nachricht hinterlassen, aus der sich tolle Kooperationen und sogar neue Freundschaften entwickeln. Neben Talent und den technischen Fähigkeiten ist Networking das Wichtigste. Man darf nicht schüchtern sein und muss sich selbst ständig antreiben.“

2. Nutze eigene Projekte und Editorials, um kommerzielle Jobs zu erhalten
„Um kommerzielle Aufträge zu erhalten, empfehle ich definitiv Editorial-Shootings. Dafür bekommt man nicht viel Geld, aber es ist eine sehr gute Möglichkeit, zu experimentieren, deine technischen Fähigkeiten zu verbessern und deinen eigenen Stil zu finden. Persönliche Projekte sind eine gute Möglichkeit, um darüber nachzudenken, welche Themen dich eigentlich interessieren. Welche Arten von Modellen willst du fotografieren? An welchen Orten willst du fotografieren? Durch deine persönliche Arbeit entwickelst du einen Stil, den du dann bei deiner kommerziellen Arbeit einsetzt, und beginnst, ein Portfolio aufzubauen, das du Kunden zeigen kannst.“

3. Schaffe eine authentische Ästhetik
„Der Schlüssel liegt darin, du selbst zu sein, aufrichtig zu sein, indem du das fotografierst, was dich interessiert. Wenn es darum geht, dein Portfolio zu erweitern, musst du die Leute aufnehmen, die zu zeigen willst, und das fotografieren, was deine Arbeit aussagen soll. Deine Bilder sind deine Botschaften. Zunächst musst du eine Botschaft haben, und es empfiehlt sich, dir eine visuelle Ästhetik zuzulegen. Ich lasse mich stark von Gemälden aus dem 19. Jahrhundert inspirieren, und wenn man meine Bilder ansieht, kann man diese Inspiration und Referenz auch deutlich sehen. Es ist wirklich wichtig, einen eigenen visuellen Stil zu entwickeln.“

A behind the scenes photo shows Wanda Martin and Rianna Gayle on their urban fashion photo shoot.
Gayle empfiehlt, soziale Medien optimal zu nutzen, um Models und Designer zu finden und neue Fähigkeiten zu erlernen. © Dan Dennison

Top-Tipps von Rianna Gayle

1. Fotografiere alles, was dir vor die Linse kommt
„Ziehe los und fotografiere. Die meisten Aufnahmen, die ich in den ersten Monaten gemacht habe, waren von Freunden. Ich habe Freunde gebeten, mich Fotos von ihnen machen zu lassen, und verliebte mich noch mehr in die Fotografie. Das ist eine gute Möglichkeit zum Lernen, weil du die Personen kennst. Es ist dir daher nicht peinlich, wenn du noch nicht wirklich weißt, was du tust, es lange dauert, bis du eine Aufnahme gemacht hast, oder du sagen musst: ‚Das ist nicht so gut geworden, kann ich etwas anderes probieren?‘. Ich glaube, dass ich gelernt habe, viel entspannter zu sein, indem ich einfach Freunde fotografiert und herumexperimentiert habe.“

2. Nutze deine Social-Media- und Online-Ressourcen
„Kontaktiere Nutzer in sozialen Medien. Es gibt viele aufstrebende Blogger, Models oder Modedesigner, die sich Bilder für ihr Portfolio wünschen und gerne mit dir zusammenarbeiten werden. Ich habe vor allem Menschen fotografiert, deren Mode ich online bewundert und die ich auf Instagram gesehen habe. Schau dir so viele Videos wie möglich auf YouTube an, um von anderen Fotografen zu lernen. Es gibt heutzutage so viele kostenlose Lernmöglichkeiten, dass man keine Fotokurse mehr besuchen muss. Ich habe mir die Fotografie über YouTube selbst beigebracht.“

3. Investiere in ein gutes vielseitiges Zoomobjektiv
„Beschaffe dir ein ordentliches Objektiv, selbst wenn du nur ein günstiges Kameragehäuse hast. Mein Lieblingsobjektiv ist das Canon EF 24-70mm f/2.8L II USM. Ich finde es am vielseitigsten. Objektive mit Festbrennweite sind gut, aber wenn du bei einem Shooting bist und unterschiedliche Aufnahmen machen möchtest, ist die Verwendung eines Zoomobjektivs so einfach. Du kannst dich für eine sehr enge Nahaufnahme entscheiden oder einen weiten Blickwinkel wählen, ohne das Objektiv wechseln zu müssen. Daher ist das für mich das schnellste und vielseitigste Objektiv, mit dem man arbeiten kann.“

Verfasst von Lucy Fulford


Wanda Martins Ausrüstung

Die essentielle Ausrüstung für Modefotografie

Photographer Wanda Martin takes a picture with a  Canon EOS-1D X Mark II.

Kamera

Canon EOS-1D X Mark II

Die Canon EOS-1D X Mark II verfügt über einen hochempfindlichen Vollformat-CMOS-Sensor mit 20,2 Megapixeln, ein erweitertes 61-Punkt-Dual Pixel-AF-System und ermöglicht Videoaufnahmen in 4K – somit bietet sie konkurrenzlose Leistung.

Objektiv-

Canon EF 24-70mm f/2.8L II USM

Dieses professionelle Standard-Zoomobjektiv bietet eine hervorragende Bildschärfe und robuste Qualität der L-Serie. Dank der konstanten Blende von f/2.8 können Sie herausragende Fotos selbst bei wenig Licht aufnehmen und die Schärfentiefe mit Leichtigkeit steuern.

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