UMGEBUNG

Erwecke mit Einsteckfiltern Landschaften zum Leben

Für den Landschaftsfotografen Guy Edwardes sind Objektiv-Filter die Geheimzutat, die es ihm ermöglicht, stimmungsvolle Bilder einzufangen. Hier erzählt er, wie der Umstieg auf die Canon EOS R5 und den EF-EOS R Adapter mit Einsteckfiltern seine Arbeit vereinfacht und ihm neue kreative Möglichkeiten eröffnet hat.
Aufnahme eines schnell fließenden Flusses, der von Bergen umgeben ist, mit einer Belichtungszeit von einer Sekunde. Die Langzeitbelichtung hat die Bewegung des Wassers verschwimmen lassen.

Der Landschaftsfotograf Guy Edwardes nahm diese stimmungsvolle Aufnahme eines Flusses in Glencoe während eines Fotoworkshops in den schottischen Highlands auf. „Ich verwende nicht gerne kurze Belichtungszeiten, wenn sich das Wasser, so wie hier, bewegt“, erklärt er. „Ich verwende hierfür lieber Neutraldichtefilter (ND-Filter). Ich wähle den richtigen Filter aus, um die genaue Belichtungszeit zu erzielen.“ Aufgenommen mit einer Canon EOS R5 mit einem Canon EF-EOS R Adapter mit Einsteckfilter-Halter und einem Canon EF 11-24mm f/4L USM Objektiv mit 3-Stufen-ND-Filter bei 11 mm, Verschlusszeit 1 Sek., Blende 1:11 und ISO 100 © Guy Edwardes

Die dramatischen Wasserfälle und hoch aufragenden Gipfel machen Glencoe in den schottischen Highlands zu einem unvergleichbaren Ort. Um die Atmosphäre eines solchen Ortes wiederzugeben, bedarf es jedoch ein hohes Maß an technischem Können und kreativem Gespür. Bei seiner Arbeit in der schottischen Landschaft im Jahr 2020 griff der britische Fotograf Guy Edwardes zu seinen Objektiv-Filtern. Damit konnte er diese atemberaubenden Aussichten und den launischen Himmel mit Belichtungszeiten von einer Sekunde oder mehr einfangen.

„Anstatt den Moment nur einzufrieren, erweckt es ihn ein wenig zum Leben“, so Edwardes, der sich auf Landschafts- und Naturfotografie spezialisiert hat. Guys hat zwei Jahrzehnte Berufserfahrung als Fotograf und eine Kundenliste, die Veröffentlichungen wie Amateur Photographer, PhotoPlus, Outdoor Photography, Country Life und BBC Countryfile Magazine umfasst. Er ist außerdem Autor und hat zwei Bücher über die Verbesserung fotografischer Techniken geschrieben und gibt Workshops, in denen er seine Fähigkeiten mit anderen teilt.

Eine Kamera mit großem Objektiv, die auf einem Stativ angebracht ist. Eine Hand greift danach, um einen Filter in den Adapter auf der Rückseite des Objektivs einzusetzen.

Vor dem Wechsel zum Canon EF-EOS R Adapter mit Einsteckfilter-Halter fragte sich Edwardes, ob der Filter auf der Rückseite des Objektivs die Bildqualität beeinträchtigen könnte. Diese Zweifel waren schnell ausgeräumt, denn seine Bilder sind so scharf wie eh und je. © Guy Edwardes

Wann Objektiv-Filter verwendet werden sollten, um Landschaftsaufnahmen zu verbessern

Edwardes verwendet seit seinen ersten Aufnahmen mit Analogkameras Objektiv-Filter. Das sind Glas- oder Gelatineelemente, die vor das Objektiv gesetzt werden. Damit wird die Dynamik des in die Kamera einfallenden Lichts verändert. So kann er beispielweise Farben abgleichen, eine Szene abdunkeln, Unschärfen durch UV-Licht reduzieren oder einen Weichzeichnereffekt erzielen.

Beim Fotografieren mit Analogkameras verwendete Edwardes Filter mit abgestufter Neutraldichte (ND), um kontrastreiche Szenen wie einen hellen Himmel mit einem dunklen Vordergrund zu kontrollieren. „Als ich auf Digitalkameras umgestiegen bin, habe ich angefangen, kamerainterne Belichtungsreihen zu nutzen. Damit erstellte ich eine Reihe von Bildern mit unterschiedlichen Belichtungseinstellungen, um einen größeren Dynamikumfang zu erreichen“, erklärt er. „Anschließend habe ich die Bilder in der Nachbearbeitungssoftware zusammengefügt, um ein optimales Bild zu erhalten.“

Edwardes Ausrüstung besteht nun aus einem Polfilter, einem variablen ND-Filter und drei feste ND-Filter – 3, 6 und 10 Blendenstufen – für seine Canon EOS R5 und seine geliebten EF-Objektive, die er mit dem Canon EF-EOS R Adapter mit Einsteckfilter-Halter verwendet.

„Diese Filter reduzieren die in die Kamera einfallende Lichtmenge, so dass ich sie entweder für Belichtungsreihen oder für längere Belichtungszeiten verwende, um Bewegungen im Wasser oder vorbeiziehende Wolken einzufangen“, verrät Edwardes. „Ich nutze solide ND-Filter, wenn ich mit langen Belichtungszeiten – manchmal bis zu fünf oder zehn Minuten –arbeite, um Streifen am bewölkten Himmel zu erzielen. Das kann bei der Komposition helfen oder aber auch ein etwas abstrakteres Ergebnis liefern.“

Langzeitbelichtungen sind auch beim Fotografieren von Wasser hilfreich. „Wenn man einen schnell fließenden Fluss, wie in Glencoe, mit einer kürzeren Belichtungszeit fotografiert, erhält man feine Details und Kontraste im Wasser, was die Aufnahme unübersichtlich und ablenkend wirken lässt. Es gibt keine Trennung zwischen den umliegenden Felsen; der Vegetation am Ufer und dem fließenden Wasser – alles geht ineinander über.“

„Der Polarisator entfernt Reflexionen im Laub und verdunkelt oder verstärkt den Kontrast im Himmel. Mit einer Software kann man das nur sehr schwer, wenn überhaupt erzeugen. Es muss im Moment der Aufnahme geschehen.“

Ein Techniker mit weißen Handschuhen reinigt den Sensor einer Canon Kamera.

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Wellen, die während eines Sturms gegen eine Hafenmauer schlagen. Eine Langzeitbelichtung hat die Bewegung des Wassers verschwimmen lassen.

Während eines Sturms hat Edwardes diese stimmungsvolle Langzeitbelichtungsaufnahme des Hafens von Portreath in Cornwall, Großbritannien, gemacht. Er verwendet den elektronischen Verschluss seiner EOS R5 so oft wie möglich, „weil das bedeutet, dass es absolut keine mechanische Bewegung in der Kamera gibt, wenn die Belichtung erfolgt“. Aufgenommen mit einer Canon EOS R5 mit einem Canon EF-EOS R Adapter mit Einsteckfilter-Halter und einem Canon EF 24-70mm f/2.8L II USM Objektiv mit einem 3-Stufen-ND-Filter bei 70 mm, Verschlusszeit 1/2 Sek., Blende 1:11 und ISO 100. © Guy Edwardes

Ein Bild der Bluebell Woods, das mit einem Polfilter aufgenommen wurde, um Reflexionen auf dem Laub zu entfernen und die Intensität der Farben zu vertiefen.

„Wenn du Aufnahmen in einem Wald machts wie ich bei dieser Aufnahme der Ashmore Woods in Cranborne Chase, Dorset, Großbritannien, sind Polarisatoren eine große Hilfe. In Wäldern gibt es immer Reflexionen auf dem Laub. Polarisatoren entfernen diese Reflexionen und vertiefen die Intensität der Farben“, sagt Edwardes. Er warnt jedoch: „Man muss mit dem Polarisator sehr vorsichtig sein, wenn man ihn verwendet, um Details im Himmel zu verstärken. Bilder können damit nämlich einen ungleichmäßigen Effekt bekommen, besonders wenn sie mit Weitwinkelobjektiven gemacht werden.“ Aufgenommen mit einer Canon EOS R5 mit einem Canon EF-EOS R Adapter mit Einsteckfilter-Halter und einem Canon EF 24-70mm f/2.8L II USM Objektiv mit Polfilter bei 44 mm, Verschlusszeit 1/20 Sek., Blende 1:2.8 und ISO 100. © Guy Edwardes

Einsteck-Objektiv-Filter für das Canon EOS R System: schnell und präzise

Edwardes fotografiert schon immer mit Ausrüstung von Canon. 2020 wechselte er aber zu spiegellosen Kameras, vor allem, weil er vom EF-EOS R Adapter mit Einsteckfilter-Halter so beeindruckt war. Canon bietet drei Filtertypen an: einen klaren Filter (CL), einen Zirkular-Polfilter (C-PL) und einen variablen Neutraldichtefilter (V-ND). Mit dem Adapter, der gegen Staub und Feuchtigkeit abgedichtet und perfekt für Aufnahmen vor Ort ist, kannst du auch Filter von Drittanbietern verwenden.

Mit einem V-ND-Filter kannst du Belichtungsreihen bilden, ohne dafür die Filter wechseln zu müssen. Behalte einfach die Kameraeinstellungen bei und drehe den Filter, um für jedes Bild eine andere Belichtung zu verwenden. Das Modell von Canon kann von ND2,5 bis ND500 eingestellt werden. Indem du den ISO-Wert und die Belichtung einstellen und dann den Filter auf die richtige Helligkeit einstellen kannst, wird der Prozess einfacher und man „kann präziser sein“, fügt Edwardes hinzu.

Das Einsteckfilter-System ermöglicht es Edwardes auch, mehrere Filter zusammen zu verwenden. Er kann z. B. gleichzeitig einen Polfilter und einen ND-Filter nutzen. Früher bestand dabei die Gefahr, dass sich die Gewinde überkreuzen und eine Vignettierung, ein Helligkeitsverlust zu den Bildrändern hin, auftritt. Jetzt kann ein Filter an der Vorderseite des Objektivs und einer im Adapter für Einsteckfilter angebracht werden, so dass dies nicht mehr vorkommt.

Edwardes weist auch darauf hin, dass das Einsteckfilter-System seine Arbeitsabläufe vor Ort erheblich beschleunigt. Die Arbeit mit herkömmlichen Schraubfiltern oder Systemfilterhaltern kann sowohl frustrierend fummelig als auch umständlich sein. „Je schneller man bei flüchtigem Licht arbeiten kann, desto geringer ist das Risiko, dass man die Aufnahme verpasst“, sagt er.

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Die Sonne erhebt sich aus dem Meer und erhellt dabei eine dramatische Felsenküste und Graslandschaft.

„Alle Canon Objektive sind wirklich gut und sehr scharf“, so Edwardes, der diese Langzeitbelichtungsaufnahme des Sonnenaufgangs über Durdle Door am britischen Weltkulturerbe Jurassic Coast in Dorset gemacht hat. „Meiner Meinung nach ist es jedoch die Auswahl an Objektiven, die Canon von der Konkurrenz unterscheidet. Sie bieten ungewöhnliche Objektive an, wie das große Sortiment an EF-Tilt-und-Shift-Objektiven und das 11‑24 mm Ultraweitwinkel-Objektiv.“ Aufgenommen mit einer Canon EOS R5 mit Canon EF-EOS R Adapter mit Einsteckfilter-Halter und einem Canon EF 11-24mm f/4L USM Objektiv mit V-ND Filter bei 11 mm, Verschlusszeit 30 Sek., Blende 1:16 und ISO 100. © Guy Edwardes

Einen anderen Blickwinkel wählen

Unter der vielen Vorteilen des Adapters sticht für Edwardes einer ganz besonders hervor: Er kann mit dem Adapter seine extremen Weitwinkelobjektive mit seinen Filtern nutzen. Sogar das Canon EF 11-24mm f/4L USM, sein liebstes Objektiv. „Diese Art von Objektiv hat in der Regel Frontlinsen, an denen man keine normalen Filter anbringen kann. Es gibt einige, allerdings sehr sperrige Filterhalter von Drittanbietern, die funktionieren würden. Aber deren Verwendung war einfach zu unpraktisch“, sagt er.

Wenn er früher mit dem Canon EF 11-24mm f/4L USM an seiner Spiegelreflexkamera fotografierte, benötigte er „ein Filtersystem von der Größe eines Esstellers, um diesen Weitwinkel abzudecken. Er war riesig, schwer zu tragen und wirklich teuer.“ Mit dem Canon EF-EOS R Adapter mit Einsteckfilter-Halter wird der Filter auf der Rückseite des Objektivs angebracht, was die Handhabung wesentlich einfacher und praktischer macht.

Die Möglichkeit, diese Objektive mit seinen Filtern zu verwenden, hat ihm viele weitere kreative Möglichkeiten eröffnet. „Das menschliche Auge sieht etwas, das einem 40-50 mm-Objektiv entspricht. Wenn man eine Brennweite von 11 mm nutzt, erhält man eine komplett andere Szene“, sagt Edwardes. „Wenn du bekannte Orte fotografierst oder Orte, die schon oft fotografiert wurden, kann ein Weitwinkel deine Bilder von anderen unterscheiden, da er deinen Bildern mehr Tiefe verleiht. Du kannst etwas recht Großes im Vordergrund aufnehmen, erhälts dann jedoch einen sehr viel kleineren Brennpunkt in der Ferne. Das hilft dabei, den Blick durch die Szene zu lenken.“

In der Landschaftsfotografie geht es vor allem darum, den Blick zu lenken. In ihrer besten Form dokumentiert sie nicht nur eine Szene, sondern weckt ein Gefühl des Staunens und der Ehrfurcht. Für Edwardes sind Einsteck-Objektivfilter dazu die geheime Zutat.

Rachel Segal Hamilton

Guy Edwardes Ausrüstung

Die Ausrüstung, die Profis für ihre Fotos verwenden

Canon Kameras, Objektive und Einsteckfilter, die auf einer Oberfläche in Holzoptik angeordnet sind.

Kameras

Canon EOS R5

Eine professionelle Systemkamera mit Vollformatsensor, die Fotografen und Filmemachern hochauflösende Fotos und 8K-Video bietet. „Die Hauptvorteile für die Landschaftsfotografie sind der EF EOS R Adapter mit Einsteckfilter-Halter sowie der höhere Dynamikumfang. In der Wildlife-Fotografie macht der AF mit Augenerkennung einen gewaltigen Unterschied“, erklärt Edwardes. „Außerdem ist der vollständig schwenkbare LCD-Monitor auf der Rückseite sehr von Vorteil für die meisten meiner Aufnahmen. Vor allem wenn ich aus ungünstigen Winkeln fotografiere.“

Objektive

Canon EF 100-400mm f/4.5-5.6L IS II USM

Ein kompaktes, leistungsstarkes 100-400 mm Zoomobjektiv. „Es ist das Objektiv, das ich am meisten verwende. Außerdem ist es meiner Meinung nach eines der besten, die Canon je hergestellt hat“, sagt Edwardes. „Man erhält durchgehend scharfe Aufnahmen und gleichzeitig ist das Objektiv extrem vielseitig. Ich verwende es ebenso gerne für Wildlife-Aufnahmen und sogar für Nahaufnahmen von Blumen oder Insekten.“

Canon EF 24-70mm f/2.8L II USM

Ein professionelles Standard-Zoomobjektiv, das neben erstklassiger Abbildungsqualität auch eine hohe Lichtstärke von 1:2,8 über den gesamten Zoombereich bietet. „Dieses Objektiv bietet ein ähnliches Bildfeld wie das menschliche Auge. Ich bevorzuge eigentlich etwas Dramatischeres, aber manchmal ist es das einzige Objektiv, mit dem man genau die Brennweite erhält, die man für eine gelungene Komposition braucht“, so Edwardes.

Canon EF 16-35mm f/2.8L III USM

Ein extrem leistungsstarkes Ultraweitwinkel-Zoomobjektiv mit konstanter Lichtstärke von 1:2,8 – für allerhöchste Bildqualität selbst bei schwachem Licht. Edwardes sagt: „Das ist ein großartiges Objektiv für Weitwinkelaufnahmen. Die Aufnahmen werden schön und sind scharf. Ich nutze es auch für Astrofotografie.“

Canon EF 11-24mm f/4L USM

Alle Weitwinkel-Brennweiten in einem einzigen hochwertigen Zoomobjektiv. „Das extrem weite Bildfeld, das man mit diesem Objektiv erreichen kann, gibt einem eine andere Perspektive auf die Dinge. Damit erhalten Landschaftsaufnahmen mehr Tiefe“, sagt Edwardes.

Canon EF 8-15mm f/4L Fisheye USM

Vielseitiges Fisheye-Zoomobjektiv mit wählbarer Darstellung im Vollformat oder als kreisrundes Bild. Edwardes sagt: „Ein Fisheye ist kein Objektiv, das viele Leute mit Landschaftsfotografie in Verbindung bringen. Ich finde jedoch, dass es in bestimmten Situationen sehr nützlich sein kann. Damit kann man eine etwas andere Perspektive schaffen.“

Zubehör

Canon Adapter mit Einsteckfilter-Halter EF-EOS R

Der EF-EOS R Adapter mit Einsteckfiltern nutzt die Funktionalität des EF-EOS R Standardadapters und ermöglicht gleichzeitig die Verwendung von Einsteckfiltern. Dieser Adapter ist der Hauptgrund für Edwardes Wechsel von seinen Canon Spiegelreflexkameras auf seine spiegellose EOS R5. Mit diesem Adapter kann er nun problemlos Objektiv-Filter verwenden und seine bevorzugten EF-Objektive weiterhin nutzen.

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