Dieser physische Größenunterschied zwischen den beiden Sensortypen bestimmt, was die Kamera „sieht“. Alle Objektive erzeugen ein kreisrundes Bild. Das bedeutet, dass ein Vollformat-kompatibles Objektiv einen ausreichend großen Bildkreis haben muss, damit der rechteckige Vollformat-Bildsensor bis in die Ecken abgedeckt wird. Wenn man das gleiche Objektiv an einer Kamera im APS-C-Format verwendet, benötigt der kleinere Bildsensor nur einen kleineren Bereich in der Mitte des größeren Bildkreises. Im Vergleich zum Bild auf einem Vollformatsensor ist das Bild also beschnitten.
Da die Sensoren in Canon APS-C-Kameras 1,6-mal kleiner sind als die Sensoren in Canon Vollformatkameras, beträgt der Brennweitenumrechnungsfaktor, auch Cropfaktor genannt, 1,6-fach. Das bedeutet, dass die Aufnahme mit einem 50mm-Standardobjektiv an einer APS-C-Kamera das gleiche Bildfeld bietet, wie die Aufnahme mit einem 80mm-Teleobjektiv an einer Vollformatkamera (50 x 1,6 = 80). So ergibt sich bei Verwendung eines 100mm-Objektivs an einer APS-C-Kamera dasselbe Bildfeld wie bei einem 160mm-Objektiv an einer Vollformatkamera. Aus diesem Grund wird der Cropfaktor auch als Brennweitenumrechnungsfaktor bezeichnet und gibt die effektive Brennweite des verwendeten Objektivs an.
Um diesen Faktor bei Verwendung eines RF, EF, RF-S, EF-S oder EF-M Objektivs an einer APS-C-Kamera zu berechnen, kannst du den „Effektive Brennweite Rechner“ in der kostenlosen Canon Photo Companion App benutzen.
Der Cropfaktor gilt für alle Vollformat-Objektive, die an Kameras im APS-C-Format verwendet werden, und umfasst EF und RF Objektive. EF Objektive können mit allen APS-C-Kameras des EOS R Systems eingesetzt werden, wenn dafür einer der EF-EOS R Adapter verwendet wird.